Schopfheim Retter vor dem plötzlichen Herztod

Markgräfler Tagblatt
Lebensretter an der Wand: Lothar Müller, Emerich und Marco Szokoll flankieren den Defibrillator, den die Sparkasse jetzt in ihrer Hauptstelle installieren ließ. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Sparkasse installiert einen Notfall-Defibrillator in ihrer Schopfheimer Hauptstelle

Schopfheim (hjh). Der Notfall-Defibrillator ist montiert: Der „Kampf gegen den plötzlichen Herztod“ ist dank einer Initiative der Sparkasse jetzt auch in der Markgrafenstadt ein Stück einfacher geworden.

Sparkassendirektor Lothar Müller leitete die Aktion, an der sich Emerich und Marco Szokoll vom Malteser Hilfsdienst als für das Projekt in verantwortliche Sanitäter beteiligten. Er freue sich, sagte Müller, einen Beitrag zur Sicherheit der Bürger leisten zu können. Sein Haus habe das Gerät beschafft, das nun in der von Kameras überwachten Automatenhalle im Vorraum des Hauptgebäudes auf hoffentlich keinen Einsatz wartet, aber im Notfall allen zur Verfügung steht.

„Es kann und wird“, da waren sich alle Beteiligten sicher, „früher oder später Leben retten.“ Schließlich sterben jährlich tausende Menschen am plötzlichen Herztod, weil keine flächendeckende Versorgung mit Notfall-Defibrillatoren gewährleistet ist.

Das liege nicht zuletzt daran, dass der Zeitrahmen im kardialen Notfall äußerst eng gesteckt sei. Kommt es zu einer Störung, beginne ein Wettlauf gegen die Zeit. Jede vertane Minute mindere die Überlebenschancen um etwa zehn Prozent.

Dabei gehen Fachleute davon aus, dass bis zu 75 Prozent der Patienten mit Hilfe eines professionellen Defibrillators ohne Schaden gerettet werden könnten. Das gelte auch in der Akutphase eines Herzinfarktes, in der häufig gefährliche Herzrhythmusstörungen auftreten. Selbst kleinere Infarkte führen, so die Hersteller, „nicht selten zu Kammerflimmern und plötzlichem Tod“.

Zumindest im Umfeld der Sparkassen in Schopfheim und Hasel (Zell soll bald folgen) muss das nun nicht mehr sein. Die Bedienung des Gerätes ist im Notfall denkbar einfach. Nachdem die grüne Notfalllasche gezogen ist, gibt’s laute und deutliche Anweisungen von der aufwändigen Elektronik, die in dem Gerät steckt. Sogar Selbsttest führt diese Elektronik selbsttätig durch. Und sollte die Batterie einmal lahmen, mahnen LEDs und Töne frühzeitig zum Austausch.

Natürlich bieten die Malteser wie bisher auch schon weiterhin Kurse und Unterweisungen in der Bedienung des Gerätes an. Außerdem, so Marco Szokoll, sei die Bedienungsanleitung mittlerweile Bestandteil der Kurse, die zum Erwerb der Fahrerlaubnis notwendig sind. Wichtig sei, auf entsprechende Hinweiszeichen zu achten. Ein grün-weiße Aufkleber an den Türen der Sparkasse weist gut sichtbar auf den Lebensretter hin.

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