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Schopfheim Rückbau kostet richtig Geld

Markgräfler Tagblatt

Ortstermin: Bauausschuss diskutiert über die Zukunft des „Markgrafen“-Restaurants

Von Petra Martin

Was soll mit dem leer stehenden „Markgrafen“-Restaurant bei der Stadthalle passieren? Darüber will der Gemeinderat bei seiner Februar-Sitzung diskutieren. Schon jetzt machte sich der Bau- und Umweltausschuss ein Bild von den Räumen in der einstigen Gaststätte.

Schopfheim. Die Frage ist: Soll ein privater Nutzer, zum Beispiel ein Radiosender, die Räumlichkeiten übernehmen, die sich im Eigentum der Stadt befinden, oder sollen die Räume in städtischer Hand bleiben? In jedem Fall kostet der Rückbau der früheren Gaststätte und das Herrichten für eine private beziehungsweise öffentliche Nutzung eine Stange Geld. Die Kostenschätzungen bewegen sich - je nach Nutzungsalternative - zwischen 335 000 und 372 000 Euro. Eine Verpachtung als Restaurant freilich kommt nicht mehr in Frage, wie Beigeordneter Ruthard Hirschner bei der Besichtigung der Räume durch den Bauausschuss am Montag verdeutlichte. Es bestehe keinerlei Interesse auf Gastronomenseite.

Gleich ob eine freie oder eine Mehrfachnutzung der etwa 232 Quadratmeter großen Nutzfläche (einschließlich Küche) - die Stadt müsse in jedem Fall investieren, sagte Fachbereichsleiter Jürgen Sänger.

Architekt Daniel Andreatta hat für beide Möglichkeiten - den Umbau etwa für ein Radio oder die Mehrfachnutzung - Kostenberechnungen angestellt. In jedem Fall sei die kaputte Lüftungsanlage zu erneuern; die größte Position sei indes der Rückbau der Küche. Ein wesentliches Thema seien auch das Licht sowie die Elektroinstallationen, die aus Sicherheits- und Haftungsgründen erneuert werden müssten. Bei einer öffentlichen Nutzung seien darüber hinaus bestimmte Beleuchtungsvorschriften einzuhalten, anders als in einer „dunklen Beiz“, in der es nicht unbedingt ganz so hell sein müsse.

In die Überlegungen muss auch der Abschluss der Räume zur Stadthalle hin berücksichtigt werden. Die bestehenden Holztüren passten nicht; die Verbindung in den Kleinen Saal der Stadthalle müsse brandschutztechnisch umgerüstet werden. Warmwassererwärmung und Heizung könnten weiterhin genutzt werden, aber es sei eine Trinkwassertrennung erforderlich, so Andreatta. Angesprochen wurde die Frage, ob die Räumlichkeiten von einer Kita genutzt werden könnten; dies scheitere jedoch an einer fehlenden Außenfläche, hieß es. Der Bouleclub nutzt das Gelände davor und kann auch die ehemaligen Kühlräume sowie einen Teil der WCs nutzen. Über einen Umzug des Bouleclubs, zum Beispiel in den Stadtpark, war schon mehrfach beraten worden, allerdings ohne dass es zu einer Ortswechsel-Entscheidung kam.

SPD-Fraktionsvorsitzender Artur Cremans forderte, bei der Unterbreitung der Nutzungsmöglichkeiten auch eine städtische Nutzung in Betracht zu ziehen, zum Beispiel durch die Musikschule und die VHS. Im nächsten Monat sollen alle Vorschläge samt Kosten Thema der Ratvorlage sein.

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