^ Schopfheim: „Schopfheim Punkrock City“ - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim „Schopfheim Punkrock City“

Markgräfler Tagblatt

KonzertDrei Punk-Bands aus Italien und der Schweiz spielten im „Café Irrlicht“

Freitagabend, kurz vor halb elf im „Café Irrlicht“ in Schopfheim – mal wieder Zeit für Punkrock. Der Soundcheck beginnt, und auf der Stelle füllt sich der Platz vor der Bühne, der bis dahin noch gähnend leer war.

Von Saskia Scherer

Die „Teenage Gluesniffers“ aus Mailand punkten mit Sprüchen wie „We love Germany“ und stoßen gut gelaunt mit dem Publikum an. Einen Song widmen sie ihrem vierten Bandmitglied, das an diesem Abend nicht dabei sein kann. Der Sound ist schnell und treibend, die Leute lassen sich mitreißen von Liedern wie „Please stop the fall“ oder „Mistakes“. „Please buy our shirts“ fordert der Sänger sie mit einem Augenzwinkern auf. Auf Deutsch kann er nur das Wort „Kartoffeln“. Und als ihm sein Plektrum runterfällt, ist gleich ein Fan zur Stelle und gibt es ihm wieder. Beim letzten Song kommt er von der Bühne runter und singt und spielt direkt im Publikum. Nach einer kurzen Pause sind „The Chromosomes“ aus Livorno an der Reihe, die bereits seit 1993 bestehen. Sie lassen sich von Bands wie „The Ramones“ inspirieren.

Die beiden italienischen Bands, die an diesem Abend im „Irrlicht“ zu Gast sind, tourten übrigens gemeinsam. „Let’s dance“ lautet die Aufforderung ans Publikum – und schon ist der schönste Pogo in vollem Gang, und so mancher rettet sich schnell an den Rand des „Irrlichts“ – oder stürzt sich mittenrein. Der Sänger der ersten Band steht mittlerweile vor der Bühne und schaut sich das ganze mal von der anderen Seite an. „The Chromosomes“ spielen Songs wie „Overnight Sensation“, haben aber auch ein Medley aus alten und neuen Stücken im Gepäck. Einmal schlagen sie ruhigere Klänge an, nur um sich dann erneut im dröhnenden Punk zu verausgaben. „Schopfheim is a very nice place“ loben sie. Und fragen: „D-d-d-d-do you wanna dance"“ Die Leute wollen.

Die dritte und letzte Band des Abends sind „The Escalator Haters“ aus Uster in der Schweiz. „Wir haben wenig geprobt, weil wir so weit auseinander wohnen“, entschuldigen sie sich im Vorfeld. Den Fans ist das egal – und den Musikern auch. Sie lassen sich von kurzen Unstimmigkeiten nicht aus der Reihe bringen. Bei „Bass Bomb Pilot“, „Radiation Sickness“ oder „I’m fantastic plastic“ geben alle noch einmal alles. Das „Irrlicht“ hat sich mittlerweile etwas geleert, aber die Verbliebenen scheinen noch lange nicht genug zu haben – in „Schopfheim Punkrock City“, wie Sänger Stan meint. „,Jetset’ ist das 15. und letzte Stück“, kündigt er an. „Und tatsächlich spielen „The Escalator Haters“ noch eine ganze Weile, weil es den Leuten so gut gefällt. Warning“ stimmen sie sogar an, ohne es davor geprobt zu haben.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading