Tranter verlegt Produktion aus Thüringen an den Standort in Gündenhausen
Schopfheim (wm). Gute Nachricht für den Wirtschaftsstandort Schopfheim: Die Firma Tranter, weltweit agierender Hersteller von Wärmetauschern, konzentriert ihre deutschen Werke in der Markgrafenstadt.
Der schwedische Mutterkonzern Alfa-Laval kündigte an, dass er das Tranter-Werk im thüringischen Artern schließt und die Produktion im Sommer dieses Jahres nach Schopfheim verlegt – zu Tranter in der Hohe-Flum-Straße in Gündenhausen.
„Das ist auf jeden Fall positiv für uns“, erklärt Betriebsleiter Jürgen Klettner auf Nachfrage. Ob tatsächlich alle 70 Arbeitsplätze aus Artern ins Wiesental wandern, ist allerdings noch nicht absehbar. „Schopfheim wird auf jeden Fall aber wachsen“, so Klettner. Derzeit beschäftigt der Betrieb in Gündenhausen 80 Mitarbeiter, räumliche Kapazitäten für die Produktionslinie aus Thüringen sind nach seinen Worten noch vorhanden. „Es ist eine Herausforderung“, freut sich Klettner. Schopfheim ist künftig einziger Produktionssstandort von Tranter in Deutschland.
In Artern kam die Nachricht von der Schließung des Werkes naturgemäß nicht so gut an. Der Konzern bot den betroffenen Mitarbeitern aber an, mit nach Schopfheim umzuziehen. „Jeder kann in den Südschwarzwald wechseln“, so Dominik Heß, Finanzchef von Tranter in Thüringen, auf Anfrage.
Über die genauen Gründe für die Zusammenlegung der beiden Standorte wollte Heß keine Angaben machen. Der Mutterkonzern Alfa-Laval verweist auf allgemeine Umstrukturierungen, um das Europa-Geschäft wettbewerbsfähig zu machen. Schon 2104 hatte der schwedische Konzern ein mllionenschweres Sparprogramm angekündigt.
Tranter stellt Wärmetauscherfür die chemische und pharmazeutische Industrie her. Das Werk in Thüringen hat sich auf so genannte Plattenwärmetauscher spezialisiert. Der Betrieb in Schopfheim produziert Spiralwärmetauscher. Das Unternehmen, 1997 aus Kapp Apparatebau hervorgegangen, hieß ursprünglich HES. 2009 erwarb Tranter die Firma, zu deren Kunden Anlagenbauer, Ingenieurbüros, chemische und pharmazeutische Industrie, Bergbau, Papierfabriken und Stahlwerke zählen.
