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Schopfheim „Senioren wollen wertvoll sein“

Markgräfler Tagblatt
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Konzept: Stadt denkt über die Stelle eines Seniorenbeauftragten nach

Vor lauter Kitas und Kinderbetreuung darf die Stadt die Senioren nicht aus den Augen verlieren. Darin sind sich Gemeinderat und Verwaltung einig - und denken darum über die Stelle eines Seniorenbeauftragten nach.

Schopfheim (wm). Das Stadtparlament beschloss zu diesem Zweck in seiner jüngsten Sitzung, für ein Konzept der Seniorenarbeit im ersten Halbjahr 2017 eine Ist-Analyse in Auftrag zu geben. Sie soll ermitteln, welche Angebote für Senioren in der Stadt bereits vorhanden sind.

Sollte diese Analyse einen Bedarf für zusätzliche Maßnahmen ergeben, will die Stadt die Schaffung einer „zentralen Anlaufstelle“ speziell für die Belange der Senioren ins Auge fassen. Die Verwaltung selbst wird diese Aufgabe dann allerdings nicht übernehmen, sondern das Diakonische Werk damit betrauen.

Dessen stellvertretende Geschäftsführerin Karin Racke stellte dem Gremium ein Konzept für eine 60-Prozent-Stelle vor. Diese soll gut erreichbar sein, an zwei Nachmittagen in der Woche Begegnungsmöglichkeiten schaffen, zur Beratung zur Verfügung stehen, die bestehenden Seniorenangebote in Schopfheim vernetzen und koordinieren sowie das bürgerschaftliche Engagement der älteren Mitbürger fördern.

Karin Racke wies darauf hin, dass das Anteil der 60- bis 85-Jährigen in Schopfheim bis zum Jahr 2025 von derzeit 6400 auf über 8100 ansteigen wird. Außerdem nehme die Zahl der Hochbetagten zu.

Dieser demografische Wandel fordere die Gesellschaft und verändere die Lebenswirklichkeiten. Zusätzlich zu dem Bedarf an Pflegeeinrichtungen gebe es indes auch noch einen anderen Aspekt zu beachten: Viele ältere Menschen suchten nach dem Renteneintritt eine sinnstiftende Tätigkeit. Bürgerschaftliches Engagement und gesellschaftliche Teilhabe von Senioren jedoch könne nur dann ihr Potenzial entfalten, wenn eine Fachkraft diese begleite und anleite. „Senioren wollen wertvoll sein und sich einbringen“, betonte Racke und empfahl dem Gemeinderat, „diese Chance zu nutzen.“

Ins gleich Horn stieß auch Friedrich Albes. „Schopfheim braucht einen Seniorenbeauftragten“, betonte er. Bei einer Umfrage der Agenda-Gruppe hätten sich 92 Prozent der Befragten für eine solche Einrichtung ausgesprochen.

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