„Wir erwarten stündlich Nachricht“: Auch wenn das Urteil des Verwaltungsgerichtshofs in Mannheim noch nicht vorliegt, gehen die Betreiber des geplanten Windparks auf dem Rohrenkopf davon aus, dass am 2. Mai Baubeginn ist. Schopfheim (ma). Bei der Gemeinderatssitzung am Montag legten die Betreiber Enerkraft und EWS einen Bauzeitenplan vor. „Wir sind kurz vor der heißen Phase vor dem Baubeginn, die Genehmigung ist vorhanden.“ Danach sollen zuerst die Wurzelstöcke auf den Flächen entfernt werden, noch im Mai soll auch mit dem Abschieben des Oberbodens begonnen werden. Danach sollen die internen Wege vorbereitet werden. Anschließend steht die Aushebung der Fundamente bis zur Sauberkeitsschicht an und dann die Verschalung des Fundaments. Bis Mitte Juli sollen die Wege und Zuwegungen für den Komponententransport hergestellt werden. Im Zeitraum 11. Juli bis 28. Oktober ist die Turmmontage vorgesehen, zwischen dem 22. August und 2. Dezember die Anlagenmontage. Außerdem soll bis zum 23. September die parkinterne und parkexterne Kabelverlegung abgeschlossen sein. Dann soll die Einrichtung der Übergabestation erfolgen. Vorgesehen ist die Inbetriebnahme der ersten Windkraftanlage Anfang Oktober, bevor die weiteren Anlagen nach und nach in Betrieb genommen werden sollen. Die vierte Anlage soll am 16. Dezember an den Start gehen können. Die Arbeiten seien witterungsabhängig hieß es, „aber wir wollen den Windpark noch dieses Jahr ans Netz bringen“. Kran auf dem Parkplatz Bei der Stromtrasse und den Zuwegungen gebe es kleine Veränderungen, da sich die ursprüngliche Lösung - der Weg über Häg - zerschlagen habe. Die Umladung der Teile werde man nun in Schopfheim ausführen, „oben gibt es keinen Eingriff“, hieß es. So werde der Transportweg für die Großkomponenten nun über Kürnberg über die bestehende Straße bis zum Ortseingang Gersbach verlaufen, dann links und übers Hörnle in einem Stück durch bis zum Zielort. Der Parkplatz dort werde indes benötigt, falls Bauteile zurechtgerückt werden müssten. Dort werde gegebenenfalls ein Kran aufgestellt. Die Zulieferung erfolge über die Rauschbachstraße. Ein Bürger hatte eingangs der Ratssitzung auf dem maroden Zustand dieser Straße aufmerksam gemacht. Die Stromabfuhr, so die Betreiber weiter, erfolge per Erdkabel nach Häg-Ehrsberg. Weil das Bauvorhaben Interesse auf sich ziehen werde, so die Betreiber, würden Infotafeln aufgestellt, Infoblättchen verteilt und Baustellenführungen veranstaltet; Vereine könnten wirten. Bürgermeister Nitz berichtete vom Runden Tisch mit den Windkraftgegnern, Ortschaftsräten, Fraktionen und dem Wassermeister. Das hydrogeologische Gutachten liege seit Montag vor. „Aus unserer Sicht ist es in Ordnung“, so Georg Lutz, Fachbereichsleiter Umwelt beim Landratsamt Lörrach. Eine Nachprüfung habe es indes bei den artenschutzrechtlichen Belangen gegeben. Aber es hätten sich keine großen Unterschiede ergeben, man müsse keine Einschränkungen definieren, die Daten seien bestätigt worden, und es gebe keinen weiteren Untersuchungsbedarf. Der Gemeinderat nahm den Sachstandsbericht zur Kenntnis. Die Gersbacher haben allerdings weiterhin großen Klärungsbedarf. Am Donnerstag, 14. April, wollen die Betreiber bei einem Infoabend um 19 Uhr in der Bergkopfhalle weiter Auskünfte geben.