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Schopfheim „Sozialer Wohnungsbau ist machbar“

Markgräfler Tagblatt
Der neue Vorstand und Aufsichtsrat der Baugenossenschaft. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Mitgliederversammlung der Baugenossenschaft / In das Wohlgefühl der Mieter investiert

Schopfheim (hjh). Sie haben ihre Arbeit gut gemacht: Bei der Mitgliederversammlung der Baugenossenschaft (BG) am Freitag im evangelischen Gemeindesaal Fahrnau segneten 41 stimmberechtigte Genossen den Geschäftsbericht des Vorstandes und den Rechenschaftsbericht des Aufsichtsrates einstimmig ab.

Und sie billigten schließlich auch die (ungewohnt) niedrige Dividende von zwei Prozent, welche die Geschäftsführung auf die Genossenschaftsanteile der 540 Mitglieder auszuschütten gedachte. Vielleicht waren alle dann doch einverstanden mit der Begründung, die vom Vorstand vorgetragen wurde: „Wir stecken das Geld lieber zum Wohl aller Mieter in die Gebäude als in Gewinnanteile“, sagte Sebastian Pfeifer.

Zusammen mit seinem Vorstandskollegen Markus Stibi hatte Pfeifer das in unserer Zeitung vor einigen Tagen bereits ausführlich beschriebene Ergebnis des Rechnungsjahres 2014 erläutert. Aus dem Umsatz von 848 115 Euro habe die BG 611 000 Euro in die Sanierung von Gebäuden und Wohnungen investiert.

Chancen zum Umbau und zur Sanierung wurden konsequent genutzt, betonte das Führungsduo, dem daran gelegen ist, „nach der Abarbeitung von rückständigen Sanierungen“ endlich mal wieder „in das Wohlgefühl der Mieter“ zu investieren. Nicht zuletzt der laufende Neubau im Baugebiet „Schleife V“, mit dessen Fertigstellung im Jahr 2016 gerechnet werden kann, sei Ursache dafür, dass die BG auf ein ebenso arbeitsreiches Jahr zurückblicken könne.

Durch den Entschluss, sich in die „Schleife V“ einzukaufen, habe sich die Bilanzsumme – und nicht, wie einige Mitglieder irrtümlich glaubten der Umsatz – um über 37 Prozent auf etwas über sieben Millionen Euro gesteigert. Dieser Betrag werde sich laut Pfeifer bis zur Übernahme der neuen Wohnungen 2016 um weitere drei auf dann zehn Millionen Euro steigern. Seinen Zuhörern versicherte der Vorstandssprecher allerdings, dass sich die Wohnungen in finanzieller Hinsicht nach ihrer Vermietung selbst tragen.

Es habe sich gezeigt, dass auch heute entgegen der Aussage einiger Investoren sozialer Wohnungsbau „absolut machbar“ sei, betonte Sebastian Pfeifer, dessen Bilanz einen Jahresgewinn von 6700 Euro aufwies. 5938 Euro davon werden als Dividende auf 297 000 Euro auf die Genossenschaftsanteile ausbezahlt, die restlichen knapp 1100 Euro aufs neue Geschäftsjahr vorgetragen. Das empfahl auch der Aufsichtsrat, dessen Vorsitzender Siegfried Zettler dem Vorstand erstklassige Arbeit attestierte und den Prüfungsbericht des Verbandes baden-württembergischer Wohnungsunternehmen vortrug, der den Abschluss des Geschäftsjahres 2013 (noch nicht 2014) positiv beschied.

Bei den turnusgemäßen Wahlen wurden die ausgeschiedenen Aufsichtsratsmitglieder Dieter Gebhardt und Siegfried Zettler mit großer Mehrheit erneut gewählt. Neben ihnen gehören dem Gremium Beate Weber-Mitchell, Martina Herzog, Jens Liedtke und Marcus Walter an.

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