Schopfheim (ma). In Sachen Sportstättenplanung beziehungsweise mögliche Zusammenlegung von SVS und FVF will Bürgermeister Nitz einen Bürgerentscheid herbeiführen. So müsse man bei bestimmten Entscheidungen nicht auf eine Unterschriftenliste warten, die garantiert kommen werde. Nitz teilte beim Jahresabschluss des CDU-Ortsverbands im „Kranz“ mit, es sei gut, dass es ein Gutachten zu den verschiedenen Varianten einer Sportstättenplanung geben werde. Dieses werde dem Gemeinderat vorgelegt werden, danach könne ein Bürgerentscheid stattfinden - die Bürger könnten sich dann von allen Varianten ein Bild machen und entscheiden. Nitz sagte beim Jahresabschluss, 2015 sei ein gutes finanzielles Jahr gewesen. Er danke den Arbeitgebern in der Stadt, die Arbeitsplätze schaffen. Wichtig für den Standort Schopfheim seien indes auch die Kinderbetreuungsmöglichkeiten und Kultur. Was den Campus bei der Friedrich-Ebert-Schule angehe, so hätten sich im Rahmen des europaweit ausgeschriebenen Wettbewerbs 206 Büros beworben, 15 seien ausgelost worden. Das Projekt koste mit zwölf Millionen Euro viel Geld; Umbau und Sanierung der Ebert-Schule stellten einen „Riesenakt“ dar. Er hoffe indes, so Nitz, dass es nicht zu einem „Einknicken“ der Stadträte komme. Zum Thema Gemeinschaftsschule sagte Nitz, diese funktioniere in Schopfheim prima. Allerdings sei sie getrennt vom Abitur. Mit dem THG und der Waldorfschule gebe es in der Stadt freilich „tolle“ Möglichkeiten, die höhere Reife abzulegen. Zum Thema Inklusion forderte Nitz, die Sonderschulpädagogik nicht abzuschaffen. Einige Schüler bedürften einer besonderen Betreuung, die Hebelschule müsse erhalten bleiben und könne nach dem Motto „unter einem Dach, aber getrennt“ mit einer anderen Schule zusammenspannen. Der Neubau auf dem Uehlin-Areal, der in zwei Bauabschnitten vor sich gehen soll, um die Belästigungen für die Anwohner zu minimieren, werde dieses Jahr mit dem Spatenstich beginnen und nach Abschluss für „ein neues Lebensgefühl“ und eine Stärkung der Infrastruktur sorgen. Ein weiteres wichtiges Thema 2016 sei die Generierung von Wohnraum, „mit das größte Thema“. Man werde auch da bauen müssen, wo bislang „eine Glaskugel drauf war“. Christof Nitz äußerte sich auch zur Kreistagspolitik. Die neuerliche Kreistagsentscheidung zur Gewerbeschule Schopfheim halte er „strukturell“ für falsch; sie sei auch die teuerste Lösung. Einen Tausch von Fachgebietsschülern, so wie er ursprünglich einmal angedacht gewesen sei, hätte er noch für richtig gehalten, so Nitz. Aber dass nun Doppelstrukturen geschaffen werden und Schüler aus dem Landkreis Waldshut nicht mehr nach Schopfheim gehen sollen, habe mit der eigentlichen Ursprungsvariante nichts mehr zu tun. Nitz appellierte auch, ein mögliches neues Krankenhaus zentral zu bauen. Er weise auf das städtische Grundstück zwischen Gündenhausen und Maulburg hin, das von der Verkehrsanbindung ideal wäre, „im Herzen des Landkreises“ liege und das sogar groß genug für den Bedarfsfall wäre, dass die Kreiskrankenhäuser und das „Eli“ zusammenspannen. Was die Landtagswahl angehe, so hoffe auch er auf einen Umschwung, sagte Nitz.