Anzeige auf der Online-Plattform der „Perspektive Hausarzt Baden-Württemberg“
Schopfheim (wm). Ärzteschwund in der Markgrafenstadt: Einen Ohrenarzt gibt es in Schopfheim schon länger nicht mehr. Und in den nächsten Jahren könnte auch die eine oder andere weitere Praxis leer stehen. Denn viele der niedergelassenen Hausärzte erreichen schon in nahe Zukunft das Rentenalter.
Da ist guter Rat teuer. Um dem sich abzeichnenden Ärztemangel vorzubeugen, beschreitet die Stadt jetzt neue Wege - und wirbt im Internet um medizinische Zuwanderung.
Die Markengrafenstadt präsentiert sich seit Ende Juni über die Internetseite der „Perspektive Hausarzt Baden-Württemberg (www.perspektive-hausarzt-bw.de). „Schopfheim liegt im Dreiländerdreieck Deutschland-Frankreich-Schweiz und ist für den medizinischen Nachwuchs genau aus diesem Grund besonders interessant“, lässt sich Bürgermeister Christof Nitz auf der Plattform zitieren. Er hebt weiter den hohen „Wohn- und Freizeitwert“ der Stadt hervor und weist auf das „große Einzugsgebiet für Patienten“ hin.
Um neuen Ärzten den Einstieg zu erleichtern, unterstütze die Stadt dieselben gerne bei der Suche nach geeigneten Praxisräumen und einer Wohnung, heißt es in der Internetanzeige weiter.
„Wir freuen uns, Schopfheim mit unserer Praxisbörse unterstützen zu können. Das Internet ist genau der richtige Kanal, um junge Mediziner auf sich aufmerksam zu machen und sie davon zu überzeugen, sich in der Stadt niederzulassen“, sagt Berthold Dietsche, Vorsitzender des Hausärzteverbands Baden-Württemberg laut Pressemitteilung.
Seit 2012 betreibe die Initiative „Perspektive Hausarzt BW“ ihre Onlineplattform und versuche, unterstützt von Sozialministerium, Krankenkassen und Hausärzteverband, interessierte Ärzte zu einer Niederlassung in Baden-Württemberg zu motivieren.
Die Initiative konnte nach eigenen Angaben über die Plattform bereits mehrere Nachwuchsmediziner mit Kommunen zusammen bringen.
