Schopfheim Tragspritzenfahrzeug zum Jubiläum

Markgräfler Tagblatt

Enkensteiner Feuerwehrabteilung feiert 75-jähriges Bestehen / Rückblick auf die Geschichte beim Festakt

Schopfheim-Enkenstein (ib). Erfreuliche Nachrichten bestimmten den Verlauf der Feier zum 75-jährigen Bestehen der Enkensteiner Feuerwehrabteilung – hinzu gesellten sich viele Grußworte, Ehrungen, Musik, Tanz und Humor.

Im Frühjahr 2016 werde das neue Tragkraftspritzenfahrzeug eintreffen, gab Bürgermeister Christof Nitz bekannt. Schon länger im Haushalt eingeplant, habe sich Lutz Hofer, Leiter der Schopfheimer Feuerwehr, jetzt erfolgreich um einen weiteren Schritt zur Realisierung der Anschaffung bemüht: Nach der Sommerpause erfolge die Ausschreibung.

Kreisbrandmeister Christoph Glaisner erklärte, die Notwendigkeit eines TSF-W sei in Lörrach bekannt, der Zuschuss befürwortet. Stolz sein könne die Wehr auf 75 Jahre Dienst am Nächsten. Dank richtete er an Familien und Arbeitgeber. Christof Nitz sprach davon, dass nicht mehr viele wissen, was es bedeute, anderen zu helfen. Die Feuerwehrabteilung sei der Mittelpunkt in Enkenstein, so Nitz, der mit launigen Beiträgen für Lacher im Festzelt sorgte.

Begrüßt wurden die zahlreichen Gäste von Enkensteins Abteilungskommandant Uwe Specht. „Wenn de Uwe nach de Männer schreit“, sangen muntere Frauenstimmen beim Überraschungsauftritt für ihre Angetrauten. Specht ging auf die Historie der einstigen Löschpolizei ein, schilderte Aspekte früherer Zeiten, berichtete von einfachen wie schwierigen Methoden.

Die Entwicklung führte im Zuge der Gemeindereform zum Zusammenschluss mit Schopfheim. Heute ist eine moderne Abteilung mit ebensolchem Domizil anzutreffen. Zieren wird dies künftig ein Bild, angefertigt von der örtlichen Künstlerin Andrea Brutschin. Die Elemente der Floriansjünger, Wappen und Name, sind darin vereint, hinzu kam die Darstellung der Unterkunft. Diese bevölkern laut Specht 19 Aktive, darunter zwei Frauen und sechs Zöglinge.

Dass es mit dem „Männerspaßtag“ vorbei sei, ließ Moderatorin Lara Kropf wissen, wegen „Nina und Julia“ zumindest mit dem Titel. Auf eloquente Weise leitete sie das Programm, um auf alte Gepflogenheiten hinzuweisen. Sonntags habe die Probe stattgefunden, anschließend ging’s zum Frühschoppen, weshalb der Anlass bis abends andauerte. Später stieg man auf Montagabend um.

Ortsvorsteherin Eva Brutschin wies hin, die Truppe bilde eine tolle Gemeinschaft. Selbstverständlich sei die Verbindung von Generationen. Gleich familienweise leiste man Dienst. Dazu machte Lara Kropf eine Rechnung auf: Vier weniger seien in Enkenstein vier mehr, um auf den Zugang des Quartetts namens Weniger anzuspielen (Vater plus drei Söhne). Dank richtete die Ortsvorsteherin an die Stadt, Enkenstein sei wegen des Großprojekts künftig von Hochwasser verschont. Eine „Wahnsinnsmühe“ habe die Abteilung in die Organisation des Jubiläums gesteckt, betonte die Ortsvorsteherin.

Gesamtfeuerwehrkommandant Hofer bekundete, die Abteilung könne stolz sein, 75 Jahre seien ein schöner, gebührender Anlass. Das Ehrenamt berge 365 Tage im Jahr Bereitschaft. Laut Christoph Glaisner ist dies kein Selbstläufer mehr, stetig kamen neue Aufgaben hinzu. Worte der Anerkennung und Präsente gab es seitens Feuerwehr-Vertreter aus Langenau, Weitenau, Tegernau und Häg-Ehrsberg sowie vom Gesangverein Wieslet, vom Förderverein Enkenstein und von Robert Karle vom Kreisfeuerwehrverband. Er äußerte Freude wegen der gesicherten Zukunft der Jubilare. Für 25 Jahre an der Spitze zollte er Ernst Brutschin Respekt. Musikalisch umrahmten das Ereignis der Gesangverein Wieslet um Dirigentin Ibolya Barla, die „Irisch Dance Gruppe“ aus Kandern und die „Wiesentalmusikanten“.

Ehrungen: Vierzig Jahre Mitgliedschaft liegen hinter Ehrenkommandant Ernst Brutschin und Hauptfeuerwehrmann Bernd Asal. Beide absolvierten mehrere Lehrgänge, was einige Beförderungen nach sich zog. Brutschin wie Asal brachten sich aktiv ein und füllen fast die Hälfte der Geschichte, hieß es. Für ihre Treue erhielten sie das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold.

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