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Schopfheim Trotz Defizits: „Wir liegen richtig gut“

Markgräfler Tagblatt
Zogen Bilanz zur Kulturkooperation (von links): Reinhard Valenta, Susanne Häußer-Ühlin und Michael Thater. Foto: Ines Bode Foto: Markgräfler Tagblatt

Kulturkooperation zieht Bilanz der abgelaufenen Saison / 4500 Besucher

Schopfheim-Wehr (ib). 48 Veranstaltungen bot die letzte Saison der Kulturkooperation zwischen Schopfheim und Wehr. 18 fanden in Schopfheim statt, 30 in der Nachbarstadt.

Nach Angaben des Wehrer Kulturamtsleiters Reinhard Valenta enthielt das Programm 2014/15 doppelt so viele Termine wie das vergleichbarer Städte.

Ein Mammutangebot also, wie der interkommunale Kulturausschusses bei der Bilanz im Alten Schloss in Wehr feststellte.

Eine Rechnung machte auch Bürgermeister Michael Thater auf. Mit einem Defizit von 30 000 Euro schließe die abgelaufene Saison. Angesichts von 4500 Besuchern befand Thater allerdings: „Wir liegen richtig gut“. Unterm Strich habe man so gut abgeschnitten wie nie. Ziel sei gewesen, den Zuschusses pro Ticket auf durchschnittlich unter zehn Euro zu senken – das sei geschafft, teilte Thater mit.

Leben müsse man damit, dass sich Abende mit Bach-Sonaten oder dem Thema „Anne Frank“ finanziell nicht lohnen, gleichwohl enthalte der Kulturauftrag die anspruchsvolle Facette.

Schopfheims Kulturchefin Susanne Häußer-Ühlin erläuterte die Aspekte zu Theater und Kleinkunst. Die Rechnung sei aufgegangen: Je bekannter die Bühnenakteure, desto voller das Haus – auch wenn der Stoff eher lau war. Auch andersherum funktioniere der Starbonus –mit berühmten Namen lassen sich schwer verdauliche Inhalte gut verkaufen.

Die meisten Besucher strömten zu „Frau Müller muss weg“. Insgesamt verzeichnete man 2202 Besucher (plus 236). Weitere 101 sahen sich Kleinkunst an (minus 102). Zu drei Terminen kamen je 22, 24 und 55 Gäste in den Museumskeller.

Von diesem Veranstaltungsort müsse man sich aber verabschieden – wegen des Brandschutzes. Die letzte Vorstellung finde zum Jahresende statt, so Häußer-Ühlin.

Reinhard Valenta sprach in seinem Fazit von einem Phänomen. Eine Scheune im Ortsteil Enkendorf habe sich als Knaller entpuppt. Die Leute strömten da hin. Daraus werde eine neue Sommerreihe, so Valenta. Ähnlich beliebt sei übrigens „St. Agathe“ in Fahrnau.

Die Wehrer Schlosskonzerte lockten 955 Besucher an (plus 116). Als zahlenmäßig bester Auftritt schnitt mit 248 Besuchern „Klezmer meets Klassik“ ab. Zur Kleinkunst fanden sich 201 Gäste ein (plus 48), zu den jungen „Acoustic Sounds“ kamen 297, auch hier sanken Abende auf 22 Interessierte.

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