Schopfheim „Übern Schulhof hinausblicken“

Markgräfler Tagblatt

THG: Neue Direktorin Claudia Tatsch möchte die Schüler aktivieren / Ein paar „neue Ideen“

Von der Großstadt in den Schwarzwald: Claudia Tatsch sucht ganz bewusst – nicht nur geografisch – den Kontrast, wenn sie zum neuen Schuljahr die Leitung des Theodor-Heuss-Gymnasiums (THG) übernimmt.

Von Werner Müller

Schopfheim . Nach zehn Jahren in der Schulleitung des Helmholtz-Gymnasiums in der Karlsruher Innenstadt hatte sie noch einmal „Lust auf was anderes", wie sie am Mittwoch in einem Pressegespräch im Rathaus verriet.

Die 56-jährige Pädagogin (Deutsch, Geschichte, Gesellschaftswissenschaften) guckte sich ihre neue Stelle in der Markgrafenstadt denn auch gezielt aus.

Als Hundehalterin und Wanderin habe sie ohnehin ein Faible für den Schwarzwald. In Schulen mit eher ländlichem Umfeld sei das Miteinander von Lehrern, Schülern und Eltern ein ganz anderes, zeigt sie sich überzeugt. Pädagogisch reizte sie zudem das G9-Modell am THG, das ihr „sehr entgegen kommt“. An der Markgrafenstadt imponiere ihr das Traditionsbewusstein, das durchaus mit Veränderung und Moderne harmoniere. „Schopfheim ist eine geschichtlich gewachsene Stadt", freut sich die Historikerin Claudia Tatsch.

Als „sehr ansprechend“ empfand sie schon nach den ersten Kontakten die Struktur und das Profil des THG. Es gebe hier sehr viele Projekte, so ihr erster Eindruck. Zudem seien die Eltern sehr aktiv. Tatsch: „All das entspricht meinen Erwartungen“.

Als Nachfolgerin von Wolfgang Stocker, der zum Schuljahresende in Ruhestand geht (wir berichteten), wolle sie erst einmal schauen, was läuft, und dann vielleicht ein „paar neue Ideen einbringen“. Grundsätzlich gelte es, „am Bestehenden weiterzuarbeiten“. Als Pädagogin mit gesellschaftswissenschaftlicher Ausprägung beabsichtige sie schon, den einen oder anderen neuen Fokus zu setzen. „Ich möchte die Schüler aktivieren, auch über den Schulhof hinauszublicken“, so Claudia Tatsch, die auch in ihre neue Wirkungsstätte ihren ausgebildeten Schulhund Helgi mitbringen möchte - sofern die Gremien zustimmen.

Die neue THG-Leiterin bringe eine „Riesenerfahrung“ mit, freute sich Bürgermeister Christof Nitz. Gymnasium und Stadt müssten sich in Zukunft in vielen Fragen „eng abstimmen“. Das gelte inbesondere für eine Obergrenze bei den Schülerzahlen, die nicht zuletzt wegen der G9-Regelung zu verzeichnen seien. Ungeachtet dessen, so Nitz, genieße das THG allgemein einen „hervorragenden Ruf“. Insofern seien hohe Schülerzahlen ein „Luxusproblem.“

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