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Schopfheim „Um gute Azubis muss man werben“

Markgräfler Tagblatt

Vierte Ausbildungsbörse am Berufsschulzentrum Schopfheim / 50 Firmen präsentieren ihre Lehrstellen

Von Werner Müller

Schopfheim. Neuauflage für ein „Erfolgsmodell“: Zum vierten Mal in fünf Jahren findet am 25. April am Berufsschulzentrum wieder eine große Ausbildungsbörse statt. Schüler aus dem gesamten Landkreis können sich dabei aus erster Hand über Ausbildungsberufe, Praktika und Lehrstellen informieren.

„Unsere Ausbildungsbörse stößt auf großes Interesse“, freut sich Peter Zwickel von der Gewerbeschule, die zusammen mit der Kaufmännischen Schule und der Stadtverwaltung die Informationsveranstaltung organisiert.

Interesse zeigen nicht nur die Jugendlichen, die bei dieser Börse in konzentrierter Form eine Vielzahl von Ausbildungsberufen kennen lernen und dabei mit den Firmen auch Praktika zum Reinschnuppern vereinbaren können. Den Schülern kommt dabei besonders entgegen, dass ihre Ansprechpartner an den Infoständen Gleichaltrige sind – aktuelle Azubis der teilnehmenden Betriebe nämlich. Das senke die Hemmschwelle bei der Gesprächsanknüpfung, wissen die Veranstalter.

Aber auch für die Unternehmen selbst ist dieser „Marktplatz für Praktikum und Ausbildung“ eine wichtige Plattform, um sich zu präsentieren und Lehrlinge zu gewinnen. Nicht umsonst sind 50 Firmen aus der Region mit von der Partie – aus Industrie, Handel, Handwerk, Gesundheitswesen und Dienstleistungen sowie – zum ersten Mal – auch die Polizei und die Lebenshilfe.

Erstmalig in die Ausbildungsbörse integriert ist ebenfalls die „Last-Minute Lehrstellenbörse“ der IHK, die zusammen mit der Arbeitsagentur und der Handwerkskammer noch 150 freie Ausbildungsplätze aus den Landkreisen Lörrach und Waldshut im Angebot hat. „Das ist ein große Chance für Spätentschlossene der solche, die noch keinen Lehrstellenplatz in der Tasche haben“, betonen Peter Zwickel und Rainer Reisgies von der IHK.

Auf Wunsch vieler Firmen und vor allem der Eltern verlegten die Veranstalter die Ausbildungsbörse wieder auf eine Samstag, damit Väter und Mütter ihre Söhne und Töchter begleiten können. „Die Unterstützung der Eltern gerade bei der Berufswahl ist schon wichtig“, weiß Peter Zwickel.

Wie immer ist die Ausbildungsbörse keine rein theoretische Angelegenheit, sondern eine „Mach-Mit“-Veranstaltung. An den Berufsschulen sind die Werkstätten geöffnet, so dass die Besucher den Auszubildenden bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und auch selbst Hand anlegen und kleine Werkstücke anfertigen können. In einem eigenen Zelt auf dem Schulhof stellen sich eine Vielzahl von Handwerksberufen vor.

In einem kleinen Rundgang können die Schüler von Station zu Station wandern. Wer sich in den Gesprächen mit den Firmenvertretern besonders interessiert zeigt, bekommt einen Bon, der an einer Verlosung mit attraktiven Gewinnen teilnimmt.

„Den Betrieben kommt es weniger auf die Zahl der Besucher an als vielmehr auf die Qualität der Gespräche“, betonen die Organisatoren. Denn in Anbetracht der Ausbildungssituation gelte für die Firmen mehr denn je: „Um gute Azubis muss man werben“.

Die Organisatoren verteilen in den nächsten Wochen an den Schulen zwischen Lörrach und Todtnau, Kleines Wiesental und Rheinfelden rund 35 000 Magazine mit den wichtigsten Infos und einer Checkliste zur Ausbildungsbörse.

Für Fachbereichsleiter Jürgen Sänger ist die Börse seit Anfang an ein „Erfolgsmodell“ und eine Plattform für regionale Betriebe. Dies bestätigt auch Michaela Renz von der Initiative Oberes Wiesental (IOW). Viele dort ansässige Unternehmen nutzten diese „Mini-Gewerbeschau“, um auf sich aufmerksam zu machen.

Fritz Trefzger, Obermeister der Bäcker-Innung, weist darauf hin, dass der „Azubi-Markt leer gefegt“ sei. Da biete die Ausbildungsbörse den Betrieben die Chance, sich ins rechte Licht zu rücken.

Ausbildungsbörse am Berufsschulzentrum Schopfheim mit 50 Firmen aus der Region am Samstag, 24. April, von 10 bis 14 Uhr. Veranstalter sind die Gewerbeschule und die Kaufmännische Schule sowie die Stadt Schopfheim, außerdem die IHK, die Arbeitsagentur, das Landratsamt, die Initiative Oberes Wiesental (IOW) und die Handwerkskammer.

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