„Juhu“-Projekt auf dem Gelände der alten Färberei / Beim Info-Fest am 18. Juli die Nachbarn kennenlernen
Schopfheim (sat). Auf dem Burkhardt & Schmidt-Areal hat sich bereits einiges getan: Das Gebäude, das seit der Stilllegung des ehemaligen Färberei-Betriebs vor rund 30 Jahren weitgehend brach lag, ist wieder aktiviert. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren für das Info-Sommerfest des „Juhu“-Projekts von Architekt Roman Bockemühl am 18. Juli.
Dabei soll gezeigt werden, wie die künftige Gestaltung des Ortes aussehen könnte. Roman Bockemühl, der die westliche denkmalgeschützte Hälfte des im Oktober vergangenen Jahres zwangsversteigerten Gebäudes abgekauft hat, ist ein Visionär: Nach seiner Vorstellung sollen im „Juhu“ („junges Haus“) junge unternehmerische Ideen und Initiativen geschaffen werden. Die alte Färberei soll ein von jungen Menschen selbst bewirtschaftetes Gebäude werden, in dem Arbeiten, Wohnen und Kultur vereint sind.
Angedacht sind etwa Atelierwohnungen und Büros, Veranstaltungsräume, Studentenwohnungen, kleine Gewerbebetriebe, eine Gastwirtschaft, ein Kiosk sowie ein Biergarten (wir berichteten). Doch bevor eine Baugenehmigung erteilt werden kann, muss geklärt werden, inwiefern Denkmalschutz und Altlasten eine Überbauung zulassen.
Bis das Baurecht geregelt ist, möchte Roman Bockemühl temporäre Mieter gewinnen, die sich etwa mit Lagerräumen, kleinen Werkstätten oder Proberäumen auf dem Areal einrichten wollen. Einige Interessenten hätten sich bereits bei ihm gemeldet, doch sei immer wieder die gleiche Frage gestellt worden: „Wer sind meine Nachbarmieter?“.
Um sich gegenseitig „beschnuppern“ zu können, hatte Bockemühl nun die Idee eines Info-Sommerfestes, das sich aber auch an eine breite Öffentlichkeit richten soll. Die Interessenten sollen sich nicht über Tafeln oder Texte vorstellen, sondern direkt über ihr Vorhaben, wie Bockemühl beim Pressegespräch am Mittwoch erklärte.
Da die Vorführungen in gänzlich allen Räumlichkeiten des 5000 Quadratmeter großen Areals stattfinden sollen, wird derzeit saniert, „was auch ohne Baugenehmigung erlaubt ist“, so Bockemühl. Die teils undichten Dächer werden etwa provisorisch repariert, eventuell soll auch noch die vordere Fassade saniert werden. Roman Bockemühl schöpft dafür aus seinem Privatdarlehen, das zum Teil bereits für den Grundstückskauf getilgt wurde, und hofft auf weitere Unterstützer, die in das Projekt investieren möchten.
Wenn alles nach Plan läuft, kann sich Bockemühl die Umsetzung des „Juhu“ bis Sommer 2017 vorstellen. Um dann „vernünftige Mieten“ gewährleisten zu können, strebt Bockemühl bei einigen Räumlichkeiten eine Mehrfachnutzung an.
Diesen Gedanken teilt er mit Christina Tradt, die die Organisation des Info-Sommerfestes übernommen hat. „Ich liebe den Gedanken des ‘shared-office’ und bin an alternativen Projekten interessiert“, so Tradt. „Im Miteinander kann man vieles ermöglichen“, ergänzt Bockemühl, der mit dem „Juhu“-Projekt unternehmerische Träume erfüllen möchte.
Am Samstag, 18. Juli, wird es von 13 Uhr an ein vielseitiges Programm geben, bei dem etwa Gastronomiebetreiber internationale Essensstände (Balkan, Japan, Italien) anbieten, es Yoga zum Mitmachen gibt oder Musiker der Musikschule Mittleres Wiesental oder der Guggemusik „Xmen-Group“ zur Unterhaltung aufspielen werden. Die Rope Skipping-Gruppe des TV Fahrnau, der Vintage-Möbel-Flohmarkt sowie das Konzert am Abend mit Marvin Mears und „Paperhat“ runden das Programm ab.
Am Samstag, 18. Juli, wird es von 13 Uhr an ein vielseitiges Programm geben, bei dem etwa Gastronomiebetreiber internationale Essensstände (Balkan, Japan, Italien) anbieten, es Yoga zum Mitmachen gibt oder Musiker der Musikschule Mittleres Wiesental oder der Guggemusik „Xmen-Group“ zur Unterhaltung aufspielen werden. Die Rope Skipping-Gruppe des TV Fahrnau, der Vintage-Möbel-Flohmarkt sowie das Konzert am Abend mit Marvin Mears und „Paperhat“ runden das Programm ab.
