Viel gelernt über Tiere und ihr Fleisch

Der Musikverein Langenau hat zwar mangels Aktiven den Spielbetrieb aufgegeben, nahm aber trotzdem am Kinderferienprogramm teil.

Schopfheim-Langenau (os). „Es gibt uns noch, und wenn die Eltern der Kinder, die mit uns hier oben waren, das zur Kenntnis nehmen, kommen vielleicht irgendwann neue interessierte Langenauer zu uns und wir können den Spielbetrieb wieder aufnehmen.“ Das sagten die Ex-Aktivmusiker Karin Trefzer, Gaby Kuttler und Robert Philipp oben im Wald.

Die 15 Kinder freuten sich über die Idee der Musiker, eine Einrichtung besonderer Art im Dorf zu besuchen. Im Damwildgehege hieß Martin Sütterlin die Kinder und ihre drei Begleiter willkommen, zeigte erst einmal eine „Decke“, wie das Fell des Damwilds heißt, dann auch Geweihe. Anschließend ging es zum Füttern in Richtung der gar nicht so scheuen Tiere.

Martin Sütterlin erzählte, dass die Haltung von Damwild, wie er sie betreibt, nicht nur eine sinnvolle Nutzung von Grün- und Waldflächen ist, sondern wegen der biologischen Bewirtschaftung auch der Gesundheit der Natur dient.

Die Kinder interessierten sich im Gespräch vor allem dafür, wie viele Tiere im Gehege gehalten, wie sie aufgezogen werden und was danach mit ihnen geschieht.

Er halte eine Herde mit insgesamt zwölf weiblichen Damtieren, habe einen Damhirsch, fünf junge Spießer und zwölf Kälber.

Die Haltung werde vom Tiergesundheitsdienst und dem Bio-Erzeugerverband Demeter überwacht. In der

warmen Jahreszeit findet das Damwild seine Nahrung auf den Wiesen und Weiden im Gehege. Etwas zugefüttert wird auch, etwa Äpfel oder Kastanien, und im Winter erhalten die Tiere Heu, Hafer und Trockenschnitzel.

Nach der Aufzucht, im Alter von 15 bis 18 Monaten, werde das Fleisch einiger verarbeitet, erfuhren die Kinder von Martin Sütterlin. Natürlich habe er die Tiere auch ins Herz geschlossen, aber eine Schlachtung sei der Gang der Natur, meinte er.

Wie gut das Damwildfleisch schmeckt, erfuhren die Kinder dann auch. Vom Gehege aus wanderte die Schar zur Dachsgrabenhütte, wo Damwildwurst gegrillt wurde.