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Schopfheim Wahlschlappe drückt aufs Gemüt

Markgräfler Tagblatt
Für Adolf Winterhalder rückt Gabriele Peter-Muth an die Spitze der Freien Wähler. Außerdem im Vorstand: Sven Hendrik Wünsch, Daniel Leppert und Andreas Philipp (von links). Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Freie Wähler ziehen Bilanz / Gabriele Peter-Muth löst Adolf Winterhalder an der Spitze ab

Schopfheim (hjh). Rundum erneuert und hoch motiviert starten die Freien Wähler in eine neue Epoche ihrer Vereinsgeschichte.

Bei der Mitgliederversammlung in der „Sonne“ trat Gabriele Peter-Muth die Nachfolge des bisherigen Vorsitzenden Adolf Winterhalder an. En bloc wählten die Mitglieder einstimmig auch das komplette Team hinter der neuen Chefin, als deren Stellvertreter Sven Hendrik Wünsch fungiert, der damit Peter Meßmer ablöst.

Geblieben ist den Freien Wählern Kassierer Andreas Philipp, Daniel Leppert schreibt die Protokolle und Sebastian Bach prüft zusammen mit Claus Stockburger die Kasse. Karlheinz Markstahler, Adolf Winterhalder, Wilhelm Tholen, Sebastian Bach, Peter Meßmer und Hildegard Pfeifer-Zäh bringen ihre kommunalpolitischen Erfahrungen als Beiräte mit in die Vorstandssitzungen ein.

Die neue Vorsitzende Gabriele Peter-Muth ist denn auch überzeugt, mit den Freien Wählern eine Gruppierung gefunden haben, in der sie sich „zuhause fühlen kann“. Zum Amtsantritt und gab sie gleich ein ehrgeiziges Ziel aus: „Ich fände es gut, wenn wir wieder drei oder mehr Vertreter der Freien Wähler in den Gemeinderat bekämen.“

Am Verlust eines Mandats bei den Kommunalwahlen 2014 knabbern die Freien Wähler noch immer. Adolf Winterhalder, hinter dem 20 Vereinsjahre, davon 15 an der Spitze der Vereinigung, einige Jahre im Gemeinderat, in Ausschüssen, im Aufsichtsrat der

„Der ruhende Pol inder Gemeinschaft“.

Wohnbau und in der Gewährträgerversammlung der Sparkasse liegen, gab unumwunden zu, dass „das Wahlergebnis ein wenig aufs Gemüt drückt.“

Das Gesamtergebnis seiner Arbeit an der Spitze der Freien Wähler trübt dieser kleine Wermutstropfen aber nicht. „Er war der ruhende Pol in unserer Gemeinschaft, immer fern jeglicher Polemik“, blickte Andreas Philipp zurück auf eine Zeit, in der Winterhalder nicht nur Vorsitzender der FW, sondern auch Chef einer sehr engagierten Gemeinderatsfraktion gewesen sei. Viel Sachverstand habe den scheidenden Vorsitzenden ausgezeichnet, betonte Philipp und wandte sich an Winterhalder: „Es ist sehr schade, dass du aufhörst“.

Allerdings nicht ganz. Bei den Wahlen danach durfte Andreas Philipp, der die neue Satzung federführend mit ausgearbeitet hatte, ein Stück aufatmen. Winterhalder bleibt der Vereinigung als Mitglied des Beirats erhalten. Und nicht nur er, den „Walter Flößer und Dieter Leppert entscheidend geprägt“ hatten, freute sich darüber. „Es ist schön, dass wir auch in Zukunft von den Erfahrungen Winterhalders profitieren können“, hieß es in der Roggenbachstube, in der die Mitglieder zuvor nicht nur die neue Satzung einstimmig abgesegnet hatten, sondern auch ganz neue Töne anschlugen in Sachen „Ehrenamtsentschädigung“.

Die neue Satzung nämlich erlaubt in Zukunft die Anwendung einer Vergütungsverordnung. Nach der kann die Gruppierung Inhaber von Ehrenämtern oder besondere Arbeiten auch parteifremder Dienstleister nach dem Einkommenssteuergesetz mit einer Pauschale in Höhe von bis zu 720 Euro pro Jahr und pro Person belohnen.

Inwieweit diese neue satzungsrechtliche Möglichkeit in der Praxis tatsächlich auch zur Anwendung kommt, werde der Vorstand beraten und im Bedarfsfall mehrheitlich beschließen.

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