^ Schopfheim: Wahre Kunstwerke im Ausstellungsraum - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Wahre Kunstwerke

Markgräfler Tagblatt
Volker Bäuchle, Daniela Bösl, die das beste Gesellenstück herstellte, und Werner Grömminger (von links) neben der Siegervitrine. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Gesellenstücke der Schreiner in der Gewerbe Akademie

Schopfheim (hjh). Es waren Gesellenstücke von Schreinern, gleichzeitig aber auch echte Kunstwerke, die am Sonntag als Teil der Gesellenprüfung nach drei harten Lehrjahren von in der Gewerbe Akademie (GA) viele Besucher bewunderten.

27 Schreiner aus dem Einzugsbereich der GA stellten ihre Arbeiten zur Schau, die sie zum Teil bereits vor über einem Jahr zunächst planerisch, dann mit einem Modell und schließlich mit engagierter Arbeit in der Gewerbeschule, in den Räumen der GA und nicht zuletzt in ihren Ausbildungsbetrieben zwischen Schopfheim, Weil und der Ortenau fertiggestellt haben.

Tolle Möbelstücke, darunter Betten, Schränke, Küchenzeilen, Sideboards und Schreibtische standen dicht an dicht im Ausstellungsraum bei der Schau, die Ausbildungsmeister Werner Grömminger bereits zum 30. Mal organisiert hatte.

Die Arbeiten überzeugten auch den letzten Bewunderer überlieferter Handwerkskunst vom enormen Leistungsvermögen der jungen Leute im Alter von 18 bis 22 Jahren, die sich für einen ebenso spannenden wie abwechslungsreichen Beruf entschieden hatten.

Sie mussten nicht nur Ideenreichtum und Fantasie beweisen, sondern auch zeigen, wie genau sie verstanden haben, dass zur Fertigung schöner Möbel nicht nur großes handwerkliches Geschick, sondern auch viel Verständnis für die betriebswirtschaftlichen Vorgänge gehören, die letztlich zu einem vertretbaren Preis und damit zum Überleben der Betriebe führen.

Werner Grömminger weiß das natürlich alles. Aber er betonte auch, dass Ausstellungen wie die aktuelle, von der eine exquisite Auswahl bis zum 24. September 2015 in den Räumen der Sparkasse Weil zu sehen ist, notwendig sind, um den Verbrauchern Qualität zeigen und damit beweisen zu können, warum die Qualität auch ihren Preis haben muss.

Die Ausstellungsstücke seiner Schützlinge sind Unikate, die ihnen gehören, wenn die Ausstellung Geschichte ist. Bis auf die Geigenvitrine vielleicht, die Daniela Bösl im Betrieb ihres Meisters Volker Bäuchle in Weil aus „farbiger Zwetschge“ geschreinert hat und die von den Prüfern zum besten Stück gekürt wurde.

Die junge Dame qualifizierte sich damit zugleich für den Kammerwettbewerb, dessen Sieger schließlich bei weiteren Wettbewerben im Land und Bund antreten darf und sogar Chancen hat, sein Werk bei der Berufsolympiade präsentieren zu dürfen.

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