^ Schopfheim: Wimmern um Gnadenfrist - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

Schopfheim Wimmern um

Markgräfler Tagblatt

Fasnachtsverbrennung am Kronenbrunnen

Schopfheim (hjh). Aus und vorbei: Alles Heulen, alles Wehklagen und auch die lautstarke Bitte von Statthalter Klaus um wenigstens eine einwöchige Gnadenfrist half nicht: der Aruba-Fasnachtskerli ging am Kronenbrunnen, also an der Stelle, an der ihn die Narren vor ein paar Monaten aus der Taufe gehoben hatten, in lodernden Flammen auf. Ein Bild des Elends, dem auch die Pauken- und Trompetenklänge der Arubaband den Schrecken nicht nehmen konnten. Und das sich nicht allzu viele antun mochten, wie Gerhard Zeiher betrübt feststellte. „Was ist denn los? Nicht mal der Zunftrat ist komplett erschienen, geschweige denn die Zinken“, wunderte er sich. Es hörten also nur wenige, was Florian Reimann in Zeihers Auftrag zu tadeln hatte: „Dies Johr git’s nit viel z’berichte. Es het nüt geh, s’git keini G’schichte. Es isch scho so - uns het des g’stunke – teilwis do fehle d’Höhepunkte.“

Auch die Masken mochten nicht zum Motto passen. „’Mach eifach mit’, heißt’s dieses Johr, do stellsch der ne wenig Gaudi vor. Doch siehsch dann d’Maske uff de Stroß, muesch froge: Was isch mit dene los? Die sin müed, keine Frage. Ich glaub, mer sot si s’nächscht Johr trage.“

Erneut kritisierte Reimann die unerträglich langen Zwangspausen, die der Umzug im Schlattholz einlegt. „Goht des so witer, ich mach ne Wett, bliebe dört bald d’Zuschauer weg“, mäkelte er, um der Peitsche das Zuckerbrot folgen zu lassen: „Mir wenn’s nit so kritisch seh, sondern als Ansporn für uns alli neh. Un d’Hoffnung löhn mir uns nit raube, mir din mit aller Macht dra glaube, dass nächscht Johr alles besser wird.“

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