Bürgerschaftliches Engagement allein reicht einfach nicht, um Gutes zu bewirken. Die Hilfsorganisationen brauchen Geld. Schopfheim (hjh). Das war auch Schülern, Lehrern und Eltern des THG klar, als sie beschlossen, mit einem Teil des Erlöses vom „Tag der offenen Tür“ nicht nur eigene, sondern auch externe soziale Projekte zu unterstützen. Knapp 5000 Euro waren beim Schulfest zusammengekommen. Und die wurden redlich geteilt: Eine Hälfte zwackte das Gymnasium für sich ab – die andere kommt drei woltätigen Initiativen zugute. 1000 Euro bekam der Wehrer Freundeskreis „Granja El Ceibo“ zugeteilt, der ein Heim für Menschen mit Behinderung in der argentinischen Provinz Santa Fe im Sinne seines Gründers Hans-Gerd Wiesner unterstützt. Die nächsten 1000 Euro versprach das THG dem „Freundeskreis Asyl“ in Rheinfelden, der laut Markus Manfred Jung schon „mindestens zum dritten Mal“ in den Genuss eines Zuschusses aus dem Gymnasium kommen sollte. Und über die übrigen 550 Euro durfte sich nun auch der im September gegründete Helferkreis „Schopfheim hilft“ freuen, der sich – so Jung – „mit dem Rest begnügen“ musste, weil es ihn zum Zeitpunkt der Zuschussverteilung noch gar nicht gegeben habe. Die Vertreterin des Helferkreises, Sabine Schmelzer, war mit dem Zustupf dennoch mehr als zufrieden. „Wir sind froh über jeden Cent“, sagte sie bei der Übergabe, betonte aber auch, dass es ihrem Verein derzeit weder an Helfern (von denen einige vorerst noch gar nicht eingesetzt werden können) noch an Unterstützung durch andere Organisationen, ddie Stadtverwaltung und den Gemeinderat mangele. Alles sei perfekt organisiert, die Unterkunft im Oberfeld („da haben sich die, die das geplant haben, wirklich etwas dabei gedacht“) sei beispielhaft gut aufgeteilt, und die Menschen, die dort vorübergehend untergebracht werden konnten, seien mehrheitlich zufrieden. Besonders lobte Sabine Schmelzer die Schüler, die sich in der Hausaufgabenbetreuung engagieren. „Es wurde“, gab sie stellvertretend für ihr gesamtes Team stolz zu Protokoll, „nach der ganz schnell notwendig gewordenen Gründung im September ein breites Fundament erarbeitet, auf das man in Zukunft bauen kann.“ Es habe sich bewährt, dass sie und ihre Mitstreiter „mit offenen Armen und offenem Herz zugehen“. Die Bewohner der Unterkunft im Oberfeld wüssten das zu schätzen. Die Resonanz, die der ehrenamtliche Einsatz bei den Menschen dort finde, sei „einfach überwältigend“ und verdienter Lohn für den unermüdlichen Einsatz sehr vieler Bürger und nun auch für die Spende des THG, in dessen Namen Direktor Wolfgang Stocker versprach: „Wir werden Ihre Arbeit nicht aus den Augen verlieren und bleiben ganz sicher in Kontakt.“ Dass im Oberfeld Schopfheims etwas Außergewöhnliches läuft, haben die Verantwortlichen vom „Freundeskreis Asyl“ in Rheinfelden natürlich bemerkt. „Man könnte geradezu neidisch werden, wenn man sieht, was da auf die Beine gestellt wurde“, bekannte Christina Wallascheck, als sie die 1000 Euro in Empfang nahm.