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Schopfheim „Wir wünschen uns mehr Kontakt“

Markgräfler Tagblatt
Der Offene Treff stellte sich vor. Foto: Gabriele Rasenberger Foto: Markgräfler Tagblatt

Offener TreffTagesstätte für psychisch kranke Menschen lud ein

Schopfheim (gar). Jedes Jahr im Herbst lädt die Tagesstätte für psychisch kranke und belastete Menschen vom diakonischen Werk zu einem Tag der offenen Türe ein, um über den „Offenen Treff“ ins Gespräch zu kommen.

Bei der jüngsten Veranstaltung hob Andrea Singer vom Diakonischen Werk hervor, gerade in Krisenzeiten sei es wichtig, Stützen zu haben und vorzubeugen. „Psychische Krankheiten gibt es öfters, als man denkt“, so Singer. Sie wies auch darauf hin, dass Glaubens- und Lebensfragen für sehr viele der Gäste, die immer wieder kommen, sehr wichtig seien.

Auf einem Plakat konnte man sehen, wie wichtig für die Betroffenen auf der einen Seite der wöchentliche Gottesdienst und auf der anderen Seite die bekannten christlichen Feste sind.

Auf einer weiteren Tafel teilten die regelmäßigen Besucher des Offenen Treffs ihre Wünsche mit. Einer lautete beispielsweise: „Wir wünschen uns mehr Kontakt/Begegnungen mit Kirchengemeindemitgliedern“. Es machte betroffen, wenn man den nächsten Satz liest, in dem es heißt: „ Haben Sie ‘Angst‘ vor uns?“

So war es dann kein Wunder, dass Pfarrer Andreas Ströble beim Gottesdienst betonte, dass kein Mensch auf seine Behinderung oder Erkrankung reduziert werden dürfe. „Grenzen und Freiheiten annehmen, ist eine Lebensaufgabe“, so Ströble.

Im weiteren Verlauf am Tag der offenen Türe gab es Kaffee und Kuchen, bekannte Lieder zur Gitarrenbegleitung und Spiele, die auch sonst für die Besucher der Tagesstätte angeboten werden und die immer wieder „gespannt, entspannt, emotional“ seien, wie es einer ausdrückte.

Bei einem Basar boten die psychisch belasteten Menschen selbst gemachte Produkte an. Die meisten von ihnen sind erwerbsunfähig. Die Einnahmen aus dem Basar dienen dazu, mal gemeinsam ins Schwimmbad zu gehen oder einen Ausflug zu machen. Auch auf dem Markt bieten sie ihre Arbeiten an. Wer gerne mit den Besuchern des Offenen Treffs in Kontakt treten möchte, kann an den Terminen des Inklusionsprojektes der evangelischen Kirchengemeinde Fahrnau teilnehmen. Schon am heutigen Dienstag ist dafür Gelegenheit. Im Gemeindehaus findet um 15 Uhr ein Vortrag: „Indonesien – ein Land voller Gegensätze“ statt; am Sonntag, 13. Dezember, folgt um 16 Uhr ein Begegnungscafé unter dem Titel „Weihnachtslieder und ihre Geschichte(n)“.

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