Vier Gesellen der Gewerbe Akademie sind Teil der Nationalmannschaft / Lebenslange Arbeit garantiert
Schopfheim (sat). „Der Stuckateur gibt dem Haus ein Gesicht“, so Matthias Faißt, Ausbildungsmeister an der Gewerbe Akademie Schopfheim. Kreativität und Geschick ist in diesem Beruf gefragt – und in der Markgrafenstadt besonders vorhanden.
Die zehn besten Gesellen aus Deutschland kommen in die Nationalmannschaft der deutschen Stuckateur-Gesellen – allein vier davon sind von der Gewerbe Akademie Schopfheim. Vollwärmeschutz an Fassaden, Innenwandputz, Trockenbau und besonders die Gestaltung von Innenräumen und Kunstobjekten umfasst die Arbeit eines Stuckateurs. An der Gewerbe Akademie Schopfheim wird viel Wert auf Raum für Kreativität gelegt, wie Ausbildungsmeister Faißt bei einem Pressegespräch berichtete.
„In der Firma und auf der Baustelle müssen Arbeiten schnell verrichtet werden, bei uns haben die Gesellen Zeit und dürfen auch mal Fehler machen“, so Faißt. An der Gewerbe Akademie werden Stuckateure im zweiten und dritten Lehrjahr aus ganz Südbaden ausgebildet.
„Mit der Nationalmannschaft erlebt man viel, kommt viel herum und kann gute Kontakte knüpfen“, so Tizian Tüchert aus Sallneck, der im vergangenen Jahr Sieger beim Bundesleistungswettbewerb der Bauberufe wurde und den Titel „Bester Geselle 2014“ verliehen bekam. Somit konnte er sich direkt für die Nationalmannschaft qualifizieren.
Mit im Team sind ebenfalls von der Gewerbe Akademie Andrea Zielke aus Rielasingen-Worblingen, Florian Würth aus Kappelrodeck und Martin Andris aus Buchenbach. Sie sind über gute Leistungen bei Landeswettbewerben ins Team gekommen.
Nun haben die Gesellen die Ehre, in der Nationalmannschaft, die seit zehn Jahren besteht, als Botschafter des Stuckateur-Handwerks zu fungieren. Bei öffentlichen Veranstaltungen sollen sie zeigen, wie vielseitig und spannend ihr Beruf ist. Zudem können sich die Mitglieder in internen Wettkämpfen beweisen und für die Berufsweltmeisterschaften „WorldSkills“ im August im brasilianischen Sao Paulo und die „EuroSkills“ 2016 im schwedischen Göteborg qualifizieren. „Das macht sich zum einen gut im Lebenslauf, zum anderen sind bei den Wettkämpfen auch immer viele Zuschauer anwesend, und so lernt man auch, unter Druck ruhig zu bleiben“, so die Teammitglieder der Gewerbe Akademie beim Pressegespräch.
„Wir Stuckateure haben oft nicht die Möglichkeit, zu zeigen, was wir alles können“, so Matthias Faißt, der seit 17 Jahren Ausbildungsmeister an der Gewerbe Akademie ist. Er möchte die Besonderheit des Stuckateurberufs wieder hervorheben und dem leichten Rückgang an Azubis entgegenwirken.
Pro Lehrjahr sind 80 bis 100 auszubildende Stuckateure aus ganz Südbaden an der Gewerbe Akademie Schopfheim. „Ich kann jedem Gesellen lebenslange Arbeit garantieren, denn wir bilden nur so viele aus, wie auch wirklich gebraucht werden“, betonte Faißt, „aber gute Stuckateur werden immer gesucht.“
