Mit Kopfschütteln quittierte nicht nur Christof Nitz die Rechenkünste hinsichtlich der Anbindung an den Öffentlichen Nahverkehr. Obwohl der Standort Schopfheim auf eine neue S-Bahnhaltestelle in unmittelbarer Nähe vorweisen kann, gab es dafür in der Matrix nur ein „befriedigend“ und 12 von 20 möglichen Punkten. Andererseits kassierte der Standort Lörrach, der keinen eigenen Haltepunkt hat, indes nicht null, sondern immerhin noch vier Punkte, und zwar allein dafür, dass er „in der Nähe der Bahntrasse“ liegt.
Als Begründung für den Punktabzug in Schopfheim erklärte Ulrich Hoehler, dies sei vor allem wegen des 30-Minuten-Taktes, der dafür sorge, dass die S-Bahn in den Stoßzeiten nicht genügend Mitarbeiter und Besucher nach Gündenhausen bringen könnte. Nötig dafür wäre ein 15-Minuten-Takt, Doppelstockwaggons oder ein zweites Gleis.
Abzüge gab es für Schopfheim außerdem, weil die Verbandskläranlage in Steinen „weder quantitativ noch qualitativ“ in der Lage sei, die anfallenden Abwässer zu reinigen. Dazu wäre vielmehr eine zusätzliche Vorklärung vonnöten.
In der Gesamtabrechnung belegt Schopfheim derzeit mit 75,5 Prozentpunkten den zweiten Platz hinter Lörrach, das auf 84,3 Punkte kommt. Rheinfelden landete bei 74,7 Punkten. Damit ist das letzte Wort aber noch nicht gesprochen (siehe gesonderten Artikel).
Weitere Informationen: Zum Stand des Bewertungsverfahrens findet in Schopfheim am Montag, 6. Februar, um 19.30 Uhr in der Stadthalle ein Bürgerinformationsgespräch statt.