Fröhliche Feier zum Abschied: Statt Trübsal zu blasen, wollte der Helferkreis in Wiechs den 32 Flüchtlingen, die kurzfristig das Markus-Pflüger-Heim verlassen und nach Kandern umziehen müssen, mit einem heiteren Fest auf Wiedersehen sagen. Schopfheim-Wiechs (mo). Bei der spontan anberaumten Feier auf dem Bolzplatz machten die Helfer zugleich keinen Hehl daraus, dass sie die gemeinsamen Integrationsbemühungen trotz der räumlichen Trennung weiter fortsetzen und intensivieren wollen. Nachdem bekannt geworden war, dass die 32 Flüchtlinge aus dem Markus-Pflüger-Heim bereits am heutigen Montag nach Kandern umziehen sollen (wir berichteten), organisierte der Helferkreis spontan ein Abschiedsfest. Mit einem finanziellen Beitrag aus dem Budget von „Schopfheim hilft“ sowie zahlreichen Essensspenden war für die Verpflegung der insgesamt etwa 60 Teilnehmer gesorgt. Der TV Wiechs stellte sein Vereinsheim und das Sportplatzgelände zur Verfügung. Gemeinsam wurde Fußball und Volleyball gespielt, gegrillt und das typische arabische Fladenbrot gebacken. Vom 1. bis 8. Juni findet im Landkreis die Woche der Begegnung mit besonderen Aktionen statt. Auch der Helferkreis von Wiechs hatte für den Donnerstag ein Begegnungsfest geplant. „Das wird auch stattfinden“,betonte Robert Thömmes. Es soll in der Flüchtlingsunterkunft in Fahrnau über die Bühne gehen. Ob und wie die 32 bisher in Wiechs untergebrachten Flüchtlinge dann aus Kandern hinzu kommen können, sei allerdings noch nicht geklärt. Ursprünglich sollte zu diesem Fest auch erstmals das Käseprojekt einer Frauengruppe um Kawla aus Damaskus vorgestellt werden. Die Syrerin, die ebenfalls umsiedeln muss, wollte gerne in der Nähe des Bauern bleiben, von dem sie die Milch bisher ganz frisch bezogen hat. Wie es jetzt mit dem Käseprojekt weitergeht, ist ebenfalls noch nicht sicher. Beim Abschiedsfest konnten die Festgäste den Käse schon mal testen. Als offizieller Vertreter des Landratsamtes nahm auch der Heimleiter von Kandern, Hermann Buheitel, am Abschiedsfest teil. Er wird die 32 Flüchtlinge am Montag in Kandern empfangen und konnte sie jetzt schon mal kennenlernen. Der Helferkreis hatte sich, wie berichtet, für einen Aufschub der Umsiedlung eingesetzt, damit vor allem die Schulkinder ihr erstes Jahr abschließen konnten.