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Schopfheim Zwei Stelen als Blickfang

Markgräfler Tagblatt
Das „Bauteam“ mit Ino Hodapp, Reinhold Hagist, Martin Gebhardt, Lothar Gisin, Bernd Wassmer und Lars Hagist. Nicht auf dem Bild ist der Künstler Holger Rübsam, dessen Statue in der Bildmitte eine Verbindung zum gleichen Gebilde im Fenster der Friedhofskappelle herstellt. Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Das Urnen-Gräberfeld auf dem Wiechser Friedhof ist fertiggestellt

Schopfheim-Wiechs (hjh). Viele Wochen haben sie in die Hände gespuckt und geackert. Nun durften sie einmal mehr stolz und glücklich zeigen, warum sie ein paar Schwielen mehr an ihren Händen haben: Ino Hodapp, Reinhold Hagist, Martin Gebhardt, Lothar Gisin, Bernd Wassmer und Lars Hagist präsentierten das Urnen-Gräberfeld auf dem Friedhof, der inzwischen an jeder Ecke die tolle Handschrift ehrenamtlichen Engagements trägt.

Sie alle sind Mitglieder im Förderverein, der hauptsächlich zum Bau der Aussegnungshalle gegründet wurde, sich dann aber nicht damit begnügte, ihrem Dorf „nur“ das inzwischen fertiggestellte Projekt vor den Friedhofstoren zu übergeben.

Sie beteiligten sich an der Sanierung der Wege, richteten eine vor allem für ältere Mitbürger sehr bequeme Wasserstelle ein, kümmerten sich um die Abfallproblematik und waren nun mit den letzten Restgeldern aus der Fördervereinskasse in Sachen Gräberfeld aktiv.

Das Feld fasst 60 Urnen. Es ist wunderschön bepflanzt, gut auch von denen zu erreichen, die nicht mehr ganz so gut zu Fuß sind. Und es hat als zentralen Blickfang zwei riesige Stelen, die mit sechs Täfelchen mit den Namen in Urnen bestatteter Verstorbener bestückt sind. Schienen für weitere 54 sind vorhanden.

Spendiert hat die Stelen der Ortschaftsrat aus seinen Verfügungsmitteln. Das Material, das zur Anlage und zur Befestigung des Gräberfeldes und für die Trittstufen, die künftig auch dem Pfarrer trockene Füße garantieren, benötigt wurde, steuerte die Stadt bei, deren Friedhofsvorarbeiter Jürgen Schmidt dem Bauteam um Lothar Gisin „eine sehr große und willkommene Hilfe“ gewesen sei.

Und nun? Am 5. Oktober wird Ino Hodapp als Vorsitzender des dann gewesenen Fördervereins der Stadt die Schlüssel zur Halle übergeben. Sein Werk und das der übrigen Mitglieder ist getan. Aber Lothar Gisin und Rainer Hagist wollen sich dennoch nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Während sie neben dem Gräberfeld fürs Foto posieren („Die Leute sollen ruhig sehen und gesagt bekommen, was wir hier geschafft und mit ihrem Geld gemacht haben“), nehmen die beiden Herren bereits die nächste Baustelle ins Visier: Sie wollen die beiden Eingangstore zu einem Friedhof, der sich mittlerweile zu einer würdigen Grabstätte gemausert hat, erneuern. Und damit steht so gut wie fest, dass die Tage für die etwas maroden alten Tore gezählt sind.

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