Schwörstadt Am Ratstisch geht’s tierisch zu

Die Oberbadische

Ortschaftsrat: Leinenzwang für Hunde in Dossenbach?

Schwörstadt-Dossenbach (rr). Tierisch ging es am Montagabend im Ortschaftsrat Dossenbach zu. Ortsvorsteher Arndt Schönauer hatte das Thema Hundesteuer und Leinenzwang auf die Tagesordnung gesetzt, nicht zur Beschlussfassung, sondern zunächst zur Beratung. Anlass dafür war, dass die Zahl der Haushalte mit mehreren Hunden stark zugenommen hat und gleichzeitig auch immer mehr auswärtige Hundetouristen auf die Gemarkung des Dorfes kommen. Nicht nur, dass es mehrfach zu gefährlichen Situationen kam, weil Hunde angriffen, auch die Verschmutzung mit Hundekot nahm drastisch zu.

Vergleich mit anderen Kommunen

Im Vorfeld hatte die Ortsverwaltung die Steuersätze benachbarter Orte angeschaut und dabei festgestellt, dass ungefähr eine 300er-Regel gilt, nämlich dass bei zwei Hunden in einem Haushalt etwa 300 Euro Steuer fällig werden. Recht unterschiedlich ist aber der Betrag bei nur einem Hund, Steinen liegt mit 84 Euro relativ niedrig, auch Schopfheim, Rheinfelden, Lörrach und Schönau fordern für den ersten Hund weniger als 100 Euro. Da liegt die Gemeinde Schwörstadt mit 120 Euro deutlich darüber. Der gleiche Betrag gilt hier auch für einen Zweithund, also werden 300 Euro Gesamtbetrag nicht erreicht. Andere Orte nutzen diesen Betrag stärker zur Steuerung des Hundebestandes. Die Ortschaftsräte empfahlen aber, künftig eine Orientierung am 300er-Satz vorzunehmen.

Mehr Robidog-Behälter aufstellen

Matthias Kipf regte auch gleich an, eventuelle Mehreinnahmen dafür zu nutzen, um noch mehr Robidog-Behälter für Kottüten aufzustellen, denn diese Tüten sollen aus hygienischen Gründen nicht in normale Abfallbehälter entsorgt werden. Gerade dies erfolge aber gerade massiv an der Bushaltestelle Wehrer Straße.

Bei der Diskussion um die Leinenpflicht waren sich die Ortschaftsräte schnell einig, dies für die gesamte Gemarkung festzulegen. Ob nun wirklich jeder Hund ständig angeleint werden müsse, sollen die Halter entscheiden, wichtig sei, so hob Schönauer hervor, dass das Tier auch wirklich mit Zuruf zu beeinflussen ist. „Vor allem zur Sicherung der Haftpflicht des Hundehalters ist die Festlegung der Leinenpflicht sehr wichtig,“ sagte Ortschaftsrat Thomas Schmidt. „Nur, wenn dies eindeutig festgelegt ist, kann bei Schädigung anderer Passanten der Hundehalter in die Pflicht genommen werden.“

Zuhörer finden Steuersatz zu hoch

In der anschließenden Fragestunde äußerten sich mehrere anwesende Einwohner. Der Steuerbetrag für den ersten Hund von 120 Euro wurde massiv kritisiert, das sei „Abzocke“ meinte eine Einwohnerin empört. Das erste Tier pro Familie sollte preiswerter, dafür die anderen teurer werden.

Ortsvorsteher Schönauer und auch Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat, die an der Sitzung teilnahm, sicherten eine gründliche Beratung zu, die Beschlussfassung obliegt dann dem Gemeinderat.

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