^ Schwörstadt: Bergstraße wird stabilisiert - Schwörstadt - Verlagshaus Jaumann

Schwörstadt Bergstraße wird stabilisiert

Rolf Reißmann
Ein Stück des Hangs an der Bergstraße ist vor rund sechs Jahren abgerutscht. Foto: /Rolf Reißmann

Die Instandsetzung der seit einem Hangrutsch beschädigten Straße soll im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Bis dahin ist entlang der schadhaften Stelle noch etwas Vorsicht angesagt.

Der Gemeinderat Schwörstadt nahm in seiner jüngsten Sitzung einen Sachstandsbericht entgegen. Darin hatte die Verwaltung alle bisherigen Abläufe dazu zusammengefasst. Abgerutscht war der Hang kurz oberhalb vom Friedhof im Mai 2018. Seitdem läuft der Verkehr an der Schadensstelle bei eingeschränkter Fahrbahnbreite.

Problematische Stelle

Besonders problematisch für den Fahrzeugverkehr ist dieser Abschnitt, weil er talwärts direkt nach einer Kurve folgt. Bereits damals hatten Gemeinderat und Verwaltung dafür votiert, keine Schnellreparatur zu veranlassen, sondern eine dauerhafte Lösung anzustreben.

Mehrere Ursachen

Ursachen für den Hangrutsch gibt es wohl mehrere. Neben Überlastung direkt an der Hangseite könnte auch die schadhafte Entwässerung dazu beigetragen haben. Zwar liegen in diesem Bereich mehrere Dränagenleitungen im Boden, diese sind jedoch schadhaft, sodass es zu unterirdischen Wasserstaus kommt, die möglicherweise zur Hangerweichung beigetragen haben.

Ein Gutachten schlug zur dauerhaften Befestigung sowohl die Instandsetzung der Entwässerung als auch die Einbringung vertikaler Langnägel vor, damit der Fahrbahnuntergrund weitgehend stabilisiert werden könnte. Jedoch wurde mit der Abrutschung noch ein anderes Problem sichtbar. Offiziell ist die Straße auf eine Fahrzeuglast von 2,8 Tonnen begrenzt, jedoch besteht dringender Bedarf, diese Grenze deutlich zu erhöhen.

Flächenankauf nötig

Bereits in der Vergangenheit fuhren gelegentlich Landwirte mit schweren Traktoren oder Transporten über die Bergstraße zu ihren Flächen. Inwieweit diese zwar seltene, aber doch vorkommende Überschreitung der Lastgrenze den Hangrutsch begünstigte, wurde nicht festgestellt. Die Gemeinde gab deshalb vor drei Jahren bei einem Fachbüro eine Stabilitätsprüfung in Auftrag.

Aus dem Ergebnis geht hervor, dass die Straße über weite Strecken gefahrlos mit 40 Tonnen belastet werden könnte, jedoch nicht im Bereich des abgerutschten Hangs. Deshalb soll nun eine grundlegende Stabilisierung erfolgen.

Für den Ausbau sind weitere Flächen angrenzender Besitzer erforderlich, deren Erwerb nun angestrebt werde, wie es am Ratstisch hieß. Nach dem jetzt vorliegenden Zeitplan soll der Auftrag zur Sanierung der Rutschung und zur Erneuerung der Entwässerung in diesem Jahr vergeben werden. Die erforderlichen Rodungen sollen im Oktober beginnen. Der eigentliche Straßenbau ist für 2025 vorgesehen. Die Gemeinde kalkuliert bisher mit einem Gesamtkostenaufwand von 600 000 Euro.

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