Bugger bekommt knallroten Bobbycar

Schwörstadt (lu). Wer kann, der kann. Wenn es im kleinen Schwörstadt zum Narrenbaumstellen geht, ist die Gemeinde nämlich ganz groß. Stolze 25 Meter misst in diesem Jahr der Baum, womit er mit Sicherheit zu den größten im weiten Umkreis gehört. Und Ehren-Oberschneck Wölfi Schneider legte noch eines drauf. Denn er rechnet zusätzlich noch die neun Meter Höhe dazu, die der Narrenbaum über dem Rathaus weht. „Das macht uns so schnell keiner nach“, freute er sich.

Freude kam auch bei Oberschneck Jürgen Zwigart auf. Nicht nur, dass die fünfte Jahreszeit endlich wieder begonnen hat, sondern auch, dass Schneckstadt endlich sein Einkaufscenter hat. „Mir könne widder einkaufe go, und unseri Euro in Schwörstadt lo“, skandierte er. In Richtung Bürgermeister Artur Bugger wünschte sich die Narrenzunft, dass der jetzt auch noch irgendwann die Realisierung der Autobahn erleben möge. „Das wäre auch für Artur der Hit“, meinte Zwigart und übergab schon mal ein knallrotes Bobbycar für die Jungfernfahrt.

Bugger selbst hatte da aber schon so seine Zweifel. „Über die Autobahn zu sprechen, ist ein Jammer, dass die eventuell nicht kommt, ist der Hammer“, reimte er vielsagend. Was hingegen schon bald realisiert werden soll: eine Fahrgelegenheit zum neuen Einkaufscenter am westlichen Gemeinderand. „Den Kleinbus haben wir jetzt, es werden nur noch ehrenamtliche Fahrer gesucht“, rief er der Narrenschar zu. Letztlich überreichte er der Narrenzunft einen großen Energie-Einkaufskorb. „Weil ja den Schnecken im nächsten Jahr mit dem VHN-Narrentreffen viel Arbeit bevorsteht“, so Bugger.

Das waren dann allerdings des Burgis vorerst letzte Worte. Traditionsgemäß legte ihn nämlich Dorfpolizist Wolfgang Keser in Handschellen. Bugger musste den Rathausschlüssel abgeben – und ab sofort regieren die Narren in „Schneckstadt“.