Die Schnecken sind los

Schwörstadt (lu). Die Handschellen blieben der neuen Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat erspart. Sie hatte es beim traditionellen Rathausstürmen und Narrenbaumstellen der Schwörstädter Schneckenzunft vorgezogen, sich die Zeremonie einfach nur anzuschauen, als Narrenpolizist Wolfgang Keser bei Bürgermeisterstellvertreter Harald Ebner die Handschellen klicken ließ. Der des Rathausschlüssels beraubte und bis Aschermittwoch in Urlaub geschickte Ebner hatte sich aber mit wohlgesetzten Versen gut aus der Affäre gezogen.

Letztlich übergab er neben Geschenken an Oberschneck Jürgen Zwigart symbolisch und augenzwinkernd rückblickend ein kleines Stück Zaun – auf dass ein solches Utensil in Schwörstadt künftig mehr gebraucht wird. Narrenchef Zwigart hatte im Übrigen ein kleines Krönchen als Geschenk für die neue erste Frau im Rathaus mitgebracht. „Dass sie regieren möge mit Verstand in unserem schöne Schneckeland.“

Sodann war die Bühne frei für Zeremonienschneck Petra Probst. Gemeinsam sang sie mit einer riesigen Kinderschar das „Schneckenlied“. Hernach gab es jede Menge Süßigkeiten für die Kids, derweil wartete die Dossenbacher Guggenmusik „Waieblätzer“ mit fetzigen Rhythmen auf.

Zu Beginn der Fasnachtszeremonie war zudem der diesjährige und 22 Meter hohe Narrenbau gestellt worden. Das Narrensymbol hatte zwar bereits zur Bürgermeisterwahl in der Vorwoche auf dem Rathauspatz geweht. „Aus Spargründen muss er halt jetzt ein zweites Mal ran“, frotzelte Ebner.