Schwörstadt Gerechter fördern

Die Oberbadische

Zuschüsse Thema im Rat Schwörstadt

Schwörstadt (rr). Gleich zweimal griff der Gemeinderat am Dienstagabend das Thema Vereinszuschüsse auf. Zunächst befasste man sich mit Anträgen der Musikvereine Schwörstadt und Dossenbach sowie des Sportvereins. Die beiden Musikvereine Dossenbach und Schwörstadt hatten ihre Anträge wegen der damaligen Haushaltslage vergeblich gestellt. Damals hatte der Rat aber auch zugesichert, sobald die Finanzlage besser wird, diese Anträge wieder aufzugreifen. Der Sportverein beantragte im Oktober eine Zuwendung.

Prinzipiell gab es keine Oppostion, doch um die Höhe wurde diskutiert. Die Verwaltung schlug vor, jedem Verein 2000 Euro zuzusprechen. Harald Ebner meinte, Gleichbehandlung sei es, wenn die Zuwendungen nach dem jeweiligen Bedarf erfolgen. Deshalb empfahl er, dem MV Schwörstadt wegen hohen Bedarfs für die Nachwuchsförderung 2500 Euro zu gewähren, den beiden anderen entsprechend gestaffelt weniger.

Dossenbachs Ortsvorsteher Arndt Schönauer plädierte für gleiche Beträge. Entscheidend war der Einwand von Doris Schütz, sie empfahl möglichst bald eine generelle Richtlinie für die Förderung von Vereinen auszuarbeiten, nur damit sei eine wirkliche Gleichbehandlung zu erreichen. Helmut Lambrecht meinte, wenn kein Geld da sei, könne auch nichts beschlossen werden. Schließlich entschieden sich die Gemeinderäte mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung für Zuwendungen von je 2000 Euro.

Noch einmal kam diese Thema in der Haushaltsdebatte auf. Auch hier ging es um einen Förderwunsch des Musikvereins Schwörstadt, der 7000 Euro unter anderem für Instrumente zur Nachwuchsausbildung beantragte. Bürgermeister Artur Bugger bemängelte, dass aus den Unterlagen aber nicht hervorgehe, welchen Anteil der Verein selbst tragen könne. Wolfgang Eckert empfahl, jetzt keine weitere Förderung dazwischen zu schieben, sondern nach Beschluss eines Verteilerschlüssels für alle Vereine bei Null zu beginnen.

Helmut Lambrecht meinte, jeder Verein gestalte doch Nachwuchsförderung nur für die eigene Zukunft, nicht aber um Jugendarbeit für die Allgemeinheit zu leisten, deshalb solle sich der Musikverein Schwörstadt Gönner und Sponsoren suchen.

Bürgermeister Bugger verwies darauf, dass die Gemeinden mit der Bereitstellung von Räumen erheblich helfe, was oft übersehen werde, und mahnte: „Wenn wir jetzt diesen Zuschuss beschließen, können wir den Haushalt erst im Februar verabschieden.“ Aber der „Gemeinderat kann auch im nächsten Jahr eine außerplanmäßige Zuwendung beschließen“.

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