Schwörstadt Soviel Feuerwehr wie noch nie

Die Oberbadische
In historischen Uniformen und mit einem alten Schlauchwagen rückte die Traditonstruppe aus Häg-Ehrsberg zum Einsatz nach Schwörstadt an. Foto: Rolf Reißmann Foto: Die Oberbadische

Festumzug: Schwörstädter Floriansjünger feiern 150. Geburtstag und viele Kameraden kommen

Soviel Feuerwehr gab es noch nie in Schwörstadt. Der Festumzug am Sonntagnachmittag war zweifellos der Höhepunkt aller Feiern zum 150. Jubiläum der Feuerwehr.

Schwörstadt (rr). Nahezu 40 Feuerwehren waren mit kleineren oder größeren Abordnungen gekommen. Mannschaften in vornehmen oder historischen Uniformen marschierten an den Zuschauern vorüber, die mitgebrachten Fahrzeug waren fein herausgeputzt. Blumen prangten an Führerhäusern oder auch an hölzernen Spritzen.

Ältestes Fahrzeug dürfte wohl die alte Handhebelspritze gewesen sein, die die Inzlinger Kameraden mitbrachten. Diese Spritze stammt aus dem Jahr 1864 und funktioniert noch. Das bekamen etliche Zuschauer zu spüren, als sie der Wasserstrahl traf. Doch in der Sommerhitze nahm das keiner krumm.

Auch andere Feuerwehren führten ihre alten Geräte sehr wirksam vor. Selbst Löscheimer oder große Schulterkübel waren anfangs gut mit Wasser gefüllt, nach einigen Metern dann nicht mehr. Sehenswert war auch die fahrbare Holzleiter aus Schopfheim. Die Hausener Wehr hatte sogar Pferde mitgebracht. Historische Löschfahrzeuge kamen unter anderem aus Weil und Lörrach, aber auch mehrere aus der Schweiz, vor allem die Feuerwehr Möhlin vom gegenüberliegenden Rheinufer war stark vertreten.

An die alten Feuerwehrzeiten erinnerte auch der „Alarmierer“, der mit der Schalmei auf dem Fahrrad unterwegs war und die auf einen Handwagen aufgebaute Kurbelsirene. Moderne Löschtechnik führten die Werksfeuerwehren der DSM aus Grenzach und der Evonik aus Rheinfelden vor.

Vor der Tribüne in der Mitte der Hauptstraße demonstrierten Feuerwehrleute aus dem schweizerischen Rheinfelden, was ihre automatisch gesteuerte Drehleiter kann. Dieses Fahrzeug mit seinem Schwerlastkorb würde im Notfall auch auf der badischen Seite helfen, weil in den deutschen Orten derzeit noch kein Auto mit solch einem Rettungskorb ausgestattet ist.

Die „Würze“ erhielt der Festumzug durch mehrere Musikvereine, selbstverständlich spielten die aus Schwörstadt und Dossenbach besonders laut, aber auch gut befreundete Vereine wie aus Öflingen und Bad Säckingen sorgten für tolle Stimmung. Der Festumzug zeigte, wie gut sich die Kameraden der Feuerwehren verstehen, viele freundliche Grüße gingen hin und her. Dieses Kennen ist auch Basis für gemeinsam Arbeit bei Einsätzen.

Als ausgesprochen sachkundiger und sehr unterhaltsamer Kommentator wusste Heinz Weiß aus Grenzach-Wyhlen zu jeder Gruppe genau das Richtige zu sagen. Und immer wieder spendeten die Besucher am Straßenrand Beifall, waren begeistert von den Formationen der Feuerwehr und den Vorführungen.

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