Von Mirko Bähr Thun. Der Favorit hat sich keine Blöße gegeben. Der RSV Weil hat die zweite Runde des Schweizer Cups erreicht. Beim SC Thunerstern (Nationalliga B) gelang dem Team von Trainer Enzo Lain vor 115 Zuschauern ein ungefährdeter 7:2 (5:2)-Erfolg . Die Messe war bereits zur Pause gelesen. Die Weiler haben aus Fehlern gelernt. In der vergangenen Runde flog das Team aus der Nationalliga A noch in Runde eins aus dem Wettbewerb. Damals wurde Bern auf die leichte Schulter genommen. Diesmal war es anders. Auch, weil sich die beiden Neuzugänge scheinbar bestens integriert haben. So durften sich Joel Mantiel Soriano und Marzio Vanina gleich im ersten Pflichtspiel in die Torschützenliste eintragen. Zu Beginn der Partie lief es aber gar nicht so rund. Das lag auch an Thun. Die Gastgeber kämpften um jeden Zentimeter, gingen richtig hart zur Sache. Teilweise auch etwas „übermotiviert“, wie RSV-Akteur Max Bross feststellte. Schon nach acht Minuten nahm der RSV das erste Timeout. Ruhe reinbringen und sich neu sammeln – das war wohl die Devise. Eine Blaue Karte für die Hausherren, Diogo Gomes hat Felix Furtwängler gefoult und musste auf der Strafbank Platz nehmen, brachte dann die Weiler auf die Erfolgsspur. Denn nur fünf Sekunden durfte Joel Montiel Soriano im zweiten Anlauf jubeln. Sechs Minuten später erhöhte Jorge Villamil auf 2:0. Damit war die Partie aber noch keineswegs entschieden. Auch nicht, als Villamil nach 21 Minuten das 3:0 klar machte. Die Thuner schlugen zurück. Fabio Tommasi verkürzte auf 1:3. Weils Keeper Jens Schumann war es dann zu verdanken, dass die Thuner nicht zum Anschlusstreffer kamen. Schumann parierte einen Penalty. Auf der Gegenseite klingelte es dafür. Und wie: Tim Schaller und erneut Villamil waren innerhalb von vier Sekunden mit einem Doppelpack erfolgreich – 5:1. „Das ging sehr zügig“, schmunzelte Bross, dessen Team dann aber doch noch vor der Pause erwischt wurde. Lorenzo Rui verkürzte. Allerdings: Der RSV ließ nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil. Die Weiler agierten in der zweiten Hälfte abgeklärt und souverän. Marzio Vanina (29.) und Soriano erhöhten den Spielstand. „Wir konnten dann noch einige Spielzüge ausprobieren“, so Bross. „Für’s erste Spiel war es okay. Aber natürlich haben wir noch Luft nach oben. Insgesamt lief es aber so, wie wir es uns erhofft haben.“ Tore: 0:1 (14.) Soriano, 0:2 (20.) Villamil, 0:3 (21.) Villamil, 1:3 (23.) Tommasi, 1:4 (25.) Schaller, 1:5 (25.) Villamil, 2:5 (25.) Rui, 2:6 (29.) Vanina, 2:7 (34.) Soriano.