Pforzheim (mib). Ersatzgeschwächt hat Männer-Landesligist TV Weil beim Gastspiel in Pforzheim eine überraschende 77:79 (32:36)-Pleite einstecken müssen. Bei den Goldstadt Basket musste Coach Daniel Glowania neben Christopher Strzelczyk kurzfristig auch auf Tobias Ormuz und Lars Rudnick verzichten. „Ausgerechnet zwei unserer großen Leute, so dass wir mit Mika Matthes nur einen dabei hatten, der dann durchspielen musste“, so Glowania. Die Folge: Die Weiler hatten große Probleme unter den Körben. Gleich der Start in die Partie verlief alles andere als wunschgemäß. „Vielleicht lag es auch an der langen Fahrt nach Pforzheim, dass wir körperlich und geistig gar nicht auf der Höhe waren“, meinte der Weiler Spielertrainer. Der TVW lag schnell mit 0:8 zurück. „Wir haben viele einfache Körbe kassiert.“ Weil kam etwas heran, blieb bis zur Halbzeit (32:36) in Schlagdistanz. Die Vorentscheidung fiel dann Ende des dritten und Anfang des vierten Viertels. „Nach vielen Unkonzentriertheiten lagen wir mit 15 Punkten hinten.“ erklärt Glowania. Sein wahres Gesicht zeigte der TV Weil erst gegen Ende der Partie. „Innerhalb von fünf Minuten haben wir den Rückstand wettgemacht und zwei Minuten vor dem Ende sogar den Ausgleich erzielt“, blickt Glowania zurück. Am Ende stand der TVW jedoch mit leeren Händen da, weil Pforzheim die „wichtigen Würfe“ ins Ziel brachte. Filmon Seium und Mika Matthes seien die einzigen beiden Akteure, die „ wirklich gut gespielt haben“, betont Glowania. Seium fiel vor allem mit einer starken Defensivarbeit und erfolgreichen Drei-Punkte-Würfen auf. Matthes musste durchspielen, verteidigte gegen den starken Dejan Mladenov „super“ und habe noch dazu Einfluss auf das Weiler Offensivspiel genommen. Groß kritisieren wolle er aufgrund der Personalprobleme nicht. Glowania: „Auffällig ist für mich, dass wir auswärts bisher nicht das abrufen konnten, was wir eigentlich drauf haben.“ Erstaunlich sei auch gewesen, dass der TVW trotz des „schlechten Spiels“ so knapp vor einem Sieg gestanden habe. „Das zeigt, welches Potenzial wir besitzen.“