Küssaberg (lu). Dieter Meier übt auch in den nächsten zwei Jahren das Amt des Vorsitzender im Markgräfler Hochrhein-Turngau (MHTG) aus. Es war allerdings eine schwere Geburt am Samstag beim jüngsten Gauturntag in Küssaberg. Meier, der bereits vor zwei Jahren signalisiert hatte, wegen starker beruflicher Belastung sein Amt abgeben zu wollen, ließ sich mangels eines Nachfolgers letztlich doch noch einmal breitschlagen. „Weil mir der Turngau am Herzen liegt und der Dachverband eminent wichtig ist“, betonte der 57-Jährige. Die Vereinsvertreter dankten ihm mit stehenden Ovationen. Vor seiner Wiederwahl, bei der es lediglich eine Gegenstimme von seiner Ehefrau Inge Meier gegeben hatte, waren zwar schon einige Kandidaten ins Spiel gebracht worden. Die hatten indes allesamt abgewunken, weil die Fußstapfen für das Amt des MHTG-Führungsposten für sie einfach zu groß sind. Auch die Anregung, künftig ein Führungsteam zu installieren, wurde nicht weiter verfolgt. Eines ist indes sicher: In zwei Jahren ist für den Rheinfelder Dieter Meier wirklich Schluss. Bis dahin muss der MHTG aus den Reihen seiner 112 Vereine und rund 36.000 Mitgliedern einen künftigen Chef oder eine Chefin gefunden haben. „Es muss in den Vereinen was geschehen“, forderte auch der als Wahlleiter fungierende Klaus Geiger, Vorsitzender beim TV Istein. Zu Beginn des Gauturntags hatte MHTG-Chef Meier eine positive Bilanz über seine bisherigen Amtszeit gezogen. In allen Bereichen gebe es engagierte Mitarbeiter, die Arbeit sei auf viele Schultern verteilt. „Wir haben einen lebendigen Turngau“, betont er. Künftig gelte es jedoch, stets das Gleichgewicht zwischen Tradition und Innovation zu wahren. Ziel müsse es sein, sich mit offenen Fragestellungen und dem Mut zur Veränderung den Aufgaben der Zukunft zu stellen und die Herausforderungen anzunehmen. Als Highlights in den vergangenen zehn Jahren nannte er das Jubiläumsgauturnfest 2007 zum 125-Jährigen Bestehen in Rheinfelden, das Gauturnfest 2011 in Lörrach sowie auch, dass es ein MHTG-Turnteam bis in die zweite Bundesliga schaffte. Als kleine Schattenseite im MHTG betrachtet der Vorsitzende, dass es dem Dachverband nicht gelinge, alle Vereine zu erreichen. Es sei schon ein klein wenig enttäuschend, wenn es von Seiten der Vereine keine Erwartungshaltung an den MHTG gebe. Nicht geschafft habe er zudem, den Gauturntag auf einen Zwei-Jahres-Rhythmus umzustellen, was Meiers Meinung nach interessanter wäre. Allerdings: Mit den im vergangenen Jahr eingeschlagenen Weg der Info-Tage, um damit näher an die Vereine und ihre Probleme ranzukommen, sei man auf dem richtigen Weg. Weiter verfolgt werden muss auch die stärkere Förderung der so genannten Gym-Welt, was im vergangenen Jahr ein wenig hinten angestellt werden musste. Dafür gelte es in diesem Jahr die Installierung einer hauptamtlichen Stelle in der Geschäftsführung zu forcieren. Auf Geringfügigkeitsbasis sei 2014 mit Doris Schütz in der Geschäftsstelle in Schwörstadt bereits ein Anfang gemacht worden. Gedacht ist künftig an eine sportwissenschaftlich ausgebildete Person, die ein Deputat von mindestens 50 Prozent erhalten soll. Nichts hält der MHTG indes von der Bezahlung eines gemeinsamen Referenten mit einem anderen Turngau. Die weiteren Wahlen ergaben im Übrigen folgendes Ergebnis: Hermann Rakow (Öffentlichkeitsarbeit und Kultur), Sabine Geiger (Vorsitzende Breitensport), Christiane Schwindt (Vorsitzende Lehrwesen), Hans-Peter Horlemann (Beisitzer) sowie neu Frank Itzin (Beisitzer).