Basel (pd/nod). Zum zweiten Mal nach 2013 hat Luciana Diniz den mit 330.000 Schweizer Franken dotierten Großen Preis am CSI Basel gewonnen. Nach ihrem Triumph mit Lennox vor zwei Jahren doppelte die für Portugal reitende Brasilianerin mit Fit for Fun beim Höhepunkt des 6. Longines CSI in Basel nach und verwies Marion Modolo Zanotelli (Brasilien) und den schottischen Weltranglisten-Ersten Scott Brash auf die Ehrenplätze. Luciana Diniz, die in Wachtberg in Nordrhein-Westfalen lebt, verwies im Stechen auf ihrer geschmeidigen Hannoveraner-Stute Fit for Fun den Marion Modolo Zanotelli mit Extra van Essene mit einer Differenz von 68 Hundertstelsekunden auf den Ehrenplatz.Der Brite Scott Brash, der derzeitige Überflieger der Springreitsport-Szene, musste sich mit Hello Sanctos nach einer ebenfalls fehlerfreien Runde im Stechen mit Rang drei begnügen. Diniz strich die Siegesprämie von 100.000 Franken ein, Modolo Zanotelli wurde mit 75.000 Franken belohnt, für den Weltranglisten-Ersten Brash blieb eine Prämie von 50.000 Franken. Diniz zitterte bis zuletzt, ehe sie ihrem Pferd und ihrem Pferdepfleger um den Hals fallen konnte. Der Belgier Grégory Wathelet war mit Conrad im Stechparcours über sechs Hindernisse schneller unterwegs, ehe er am Schlussoxer nach einem fulminanten Spurt scheiterte. Auch in diesem Jahr hat es beim CSI Basel wieder deutsche Erfolge gegeben. Den ersten machte Daniel Deußer im LGT-Preis perfekt. Nur wenig fehlte allerdings zum ersten Sieg eines Schweizers in einem Hauptereignis beim Basler Fünfsterne-Turnier. Romain Duguet flitzte auf Quorida de Treho nur um 26 Hundertstel am Triumph vorbei. Einzig der deutsche Weltcupsieger Daniel Deußer verhinderte Duguets größten Erfolg. Nach Ludger Beerbaum vor zwei Jahren und Marco Kutscher vor Jahresfrist stand mit Daniel Deußer wiederum ein deutscher Reiter ganz vorne. Als drittletzter Reiter im Stechen setzte der Weltcupsieger auf seiner Fuchsstute Espyrante alles auf eine Karte, lockerte alle Bremsen und fing den zuvor ebenfalls alles riskierenden Duguet noch ab. Als zweitbester Schweizer klassierte sich der Zürcher Martin Fuchs nach einem Abwurf am dritten Hindernis des Stechens mit PSG Future als Zehnter. 18750 Schweizer Franken strich Deußer für seinen Geniestreich ein, mit 15.000 Schweizer Franken wurde der im Herbst 2012 eingebürgerte Franzose belohnt. Duguet war im vergangenen Sommer WM-Ersatzreiter der Schweizer Equipe und sprang mit einem Doppelnuller im Nationenpreis von Lummen erstmals so richtig ins Rampenlicht. Wie im Championat am Donnerstag erreichten im LGT-Preis erneut 14 Reiter das Stechen, nicht aber Hans-Dieter Dreher und die Favoriten wie Steve Guerdat, Pius Schwizer, Roger-Yves Bost oder der Weltranglistenerste Scott Brash mit Hello Sanctos, der im kniffligen Grundkurs zwölf Punkte sammelte. Für Dreher und Cool and Easy war das Stechen greifbar nahe, doch am Schlusssprung klapperte eine Stange herunter. Im Preis der Automobilmarke Jeep belegte Dreher auf seinem auf seinem Hengst Colore den 31. Rang. Luciana Diniz mag Basel und den CSI.Vor ihrem zweiten GP-Triumph gewann die für Portugal startende Brasilianerin am Samstag auch den Preis des Hotels Les Trois Rois. Ihr bereits 16-jähriger Schimmel Winningmood war in Gewinnerlaune. 22 von 52 gestarteten Paaren erreichten das Stechen des mit 35.000 Schweizer Franken dotierten Hauptspringens des Samstags. Niemand war aber in der entscheidenden Runde der seit 2006 für Portugal startenden Amazone gewachsen. Am nächsten kam der Tochter eines Polospielers und einer achtfachen brasilianischen Dressurmeisterin der Italiener Piergiorgio Bucci mit Catwalk. Der Freund von Janika Sprunger war im Ziel nach acht Hindernissen nur um 27 Hundertstelsekunden langsamer als die 44-jährige Mutter von Zwillingen. Auch für Hans-Dieter Dreher lief der Samstag beim Basler CSI richtig gut. So wurde das Jagdspringen eine Beute des Eimeldingers. Auf dem Holsteiner Callisto des Thurgauer Besitzers Paul Bücheler hatte er ohne Fehler in 48,28 Sekunden die Nase vorne. Und auch im anschließenden Hauptereignis wusste Dreher auf Cool and Easy zu überzeugen. Mit dem Schimmel erreichte er das Stechen und belegte am Ende den neunten Rang im Preis des Hotels Trois Rois. Gestern nun wurde Dreher im Grand Prix auf Cool and Easy auf Rang 21 notiert.