Von Mirko Bähr Basel. Donald Young war schon einmal ganz oben auf dem Tennis-Olymp. Der US-Boy wurde im Alter von 16 Jahren und fünf Monaten Ende 2005 als weltbester Junior geführt. Er siegte im Nachwuchs-Wettbewerb der Australian Open als jüngster Spieler überhaupt. Der in Chicago (Illinois) geborene Linkshänder wurde über dem Teich schon als neuer Star gefeiert. Die US-Medien rissen sich um die derzeitige Nummer 69 der Weltrangliste und Turnier-Veranstalter versorgten ihn mit Wildcards. Allerdings: Der heute 25-Jährige konnte die großen Erwartungen auf der ATP-Tour nicht erfüllen. So verlor Young bei seiner Premiere auf der großen Bühne gegen Carlos Berlocq aus Argentinien mit 0:6 und 0:6 – die Höchststrafe. Auf seinen ersten Turniersieg wartet der ehemals beste Junior, dessen beste Platzierung auf der ATP-Tour Position 38 war, noch immer. Und wie es der Zufall so will, eröffnete Donald Young gestern die Swiss Indoors gegen eben jenen Südamerikaner, der in der Weltrangliste an Position 80 geführt ist. Young gewann in einem ausgeglichenen Duell nach 1:45 Stunden mit 7:6 und 6:4. Dabei hatte er elfmal die Chance, seinem Gegenüber den Aufschlag abzunehmen, dreimal gelang es ihm. Das reichte. Nun trifft er im Achtelfinale auf den Sieger der Partie zwischen Steve Johnson (USA) und Milos Raonic (Kanada).