Von Gerd Lustig Schopfheim. „Es ist alles angerichtet, wir sind parat“, zeigt sich Thomas Grässlin, langjähriger Rennleiter beim MSC Schopfheim, vor dem bevorstehenden Renn-Wochenende optimistisch. Die 50. Auflage des Schopfheimer ADAC-Motocross wird ein Knaller. Erstmals seit zwei Jahrzehnten werden auf der Rennstrecke an der Dossenbacher Straße wieder WM-Läufe der Gespannfahrer ausgetragen. Stolz ist er vor allem darauf, dass der Verein erfolgreich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt hatte, um nach 20 Jahren endlich mal wieder einen WM-Lauf der Gespannfahrer ausrichten zu können . Man sei seit dem vergangenen Jahr bereits aktiv gewesen, um die Strecke WM-tauglich zu machen. „Und nach dem Jugend-Motocross 2014 haben wir grünes Licht zur Austragung erhalten“, erklärt Grässlin. Es sei zwar alles in allem ein Riesenaufwand und ein Haufen Arbeit gewesen. „Hoffentlich gibt uns jetzt auch eine erfolgreiche Durchführung am Wochenende Recht und ein klein wenig Bestätigung für unser Tun“, betont er. Wermutstropfen ist allerdings, dass Thomas Grässlin selbst für den Bereich der WM-Läufe nicht als Rennleiter fungiert. Dazu braucht es nämlich vom Weltverband eine spezielle WM-Lizenz. „Und die habe ich nicht“, so der MSC-Mann. An seine Stelle tritt daher am Wochenende Mike Garhammer aus Reutlingen. Was allerdings die nationalen Rennen in der Solo-Klasse angeht, ist das natürlich weiterhin Grässlins Revier. Ungeachtet dessen erwartet der Rennleiter ein wunderbares Renn-Wochenende. „Es wird spektakulär und auch schnell“, verspricht er. Die maximal erlaubte Durchschnittsgeschwindigkeit von 65 Stundenkilometern wird fast erreicht. Und auch der aktuelle Regen am Freitag fährt dem MSC-Macher keinesfalls in die Parade. Im Gegenteil: „Es war ja bislang viel zu trocken, der Regen tut der Strecke gut“, sagt Grässlin. Im einen oder anderen Abschnitt werde es vielleicht ein klein wenig schlammige Passagen am Samstag geben. Für Sonntag prognostiziert er dann aber eine geradezu perfekte Rennstrecke. Ein wenig Mühe hatten indes die anreisenden Teams. Weil der Boden im Fahrerlager gestern durch den Regen doch ein bisschen aufgeweicht war, mussten Traktoren die schweren Materialwagen der Gespannteams in die richtigen Positionen bringen. Was die Lokalmatadoren angeht, ist der MSC-Mann aber stolz, dass mit den Brüdern Max und Michael Frech aus Rheinfelden-Karsau ein Gespann vom eigenen Club ins WM-Rennen geht. Na ja, ganz vorne werde man das Duo sicher nicht erwarten können. Dafür fehle ganz einfach die internationale Erfahrung, zumal sie ja erst drei Jahre im Gespann-Zirkus mitmischen. „Wenn sie aber unter die Top 15 fahren würden, wäre das schon ein riesiger Erfolg“, so Grässlin. Dass sie die Qualifikation am Samstag überstehen, davon geht er ohnehin aus. Thomas Grässlin, Rennleiter beim MSC Schopfheim, erwartet fürs Wochenende spektakuläre und schnelle Rennen. Bei den WM-Läufen ist er indes kein Rennleiter. Dafür braucht es eine internationale Lizenz. Foto: Gerd Lustig