Von Gerd Lustig Weil am Rhein. Es war eher zufällig, dass Louisa Gasenzer aus Weil am Rhein zum Volleyball kam. Durch ihre Cousine schnupperte die damals Neunjährige an dem spektakulären Hallensport bei einem Training des VC Weil – und war sofort Feuer und Flamme. Und heute, vier Jahre später, ist Volleyball zur sportlichen Leidenschaft der inzwischen 13-jährigen Schülerin der 7. Klasse der Realschule Dreiländereck geworden – mit Ambitionen nach Höherem. Von Beginn an hatte VCW-Trainer Rolf Thomann Louisas Talent erkannt. Und weil es in Sachen Mädchen- und Frauen-Volleyball in der Region nicht allzu rosig aussieht, vermittelte er die Kontakte zum FT Freiburg, und vor allem auch zum renommierten Club Sm’Aesch-Pfeffingen in der Schweizer Nachbarschaft. „Ich trainiere gern und auch intensiv“ Nach einem Probetraining wurde die Weiler Schülerin sogleich in die Nachwuchs-Akademie, in der junge Talente besonders gefördert werden, aufgenommen – und trainiert hier seitdem viermal die Woche. Und am Wochenende stehen oft Spiele und Turniere an. All der Aufwand stört die 13-Jährige aber herzlich wenig. „Ich trainiere gern und auch intensiv“, bekennt sie aufrichtig. Schnell stellten sich auch große und größere Erfolge ein. Im vergangenen Jahr wurde Luisa Gasenzer mit der U13-Mannschaft Schweizer Meisterin. In diesem Jahr zählte sie zur Stammspielerin des Teams in der U15, das die Regio-Meisterschaft holte. Der Lohn: Am 18./19. April steht mit Sm’Aesch-Pfeffingen das Finale um die Schweizer Meisterschaft an. Eine Woche zuvor darf Louisa sogar beim Auswahlteam (SAR) mitspielen, das am 11./12. April in Glarus ebenfalls um den Schweizer U 15-Volleyballtitel kämpft. Gleiches steht dann auch noch zu einem späteren Zeitpunkt auf Kleinfeld mit lediglich vier Spielerinnen auf dem Programm. Und zudem: Ende Februar holte sie als Gastspielerin beim FT Freiburg den südbadischen Meistertitel. Im Finale in Villingen-Schwenningen wurde der VC Konstanz besiegt. „Ich mag ganz einfach diesen Mannschaftssport“, sagt Louisa Gasenzer. Sie liebt das schnelle und dynamische Spiel, die Position ist ihr dabei ziemlich egal. Jede Position sei wichtig, und sie spiele eigentlich überall gern. „Na ja, als Angreiferin mit Schmetterpunkten ist’s natürlich am besten“, gesteht sie. Dass auch der hiesige Volleyballbezirk auf das Weiler Talent aufmerksam geworden war, war klar. Seit zwei Jahren ist sie Stammspielerin im Bezirkskader. Das bedeutet, sie trainiert einmal im Monat einen halben Tag am Stützpunkt in Freiburg. Ihr festes Ziel ist es, in zwei Jahren auch zum Landeskader zu gehören. Das ist ab einem Alter von 15 Jahren möglich. Der Traum von der Nationalmannschaft Und die weitere Zukunft" Da denkt sie natürlich an einen Platz im U17-Team von Sm’Aesch-Pfeffingen und weiter natürlich auch an die erste Damenmannschaft des Clubs, die in der ersten Schweizer Liga spielt. Ein Wunsch wäre es auch, in der deutschen Volleyball-Bundesliga auf dem Feld zu stehen. „Und, na klar, einmal zur Nationalmannschaft zu gehören, das wäre ein absoluter Traum“, lacht die 13-Jährige.