Mit 17 ging er dann nach Basel, wurde dort vom Schweizerischen Verband auf Anhieb nominiert und gefördert, und rudert seitdem für die Eidgenossen. Die Ruderkarriere sei eigentlich nicht von langer Hand geplant gewesen. „Ich hatte ganz einfach oft Glück und war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, und das zudem mit dem richtigen Umfeld“, erklärt der 31-Jährige. Neben seinen EM- und WM-Titeln nebst vielen Erfolgen bei internationalen Regatten war natürlich jetzt der Sieg in Rio de Janeiro die Krönung seiner Laufbahn. Niepmann: „Olympia, und da Gold zu holen, das ist das Größte. Punkt.“
Was ihm am meisten am Rudern gefällt, ist, dass die Sportart der perfekte Teamsport ist. „Einer allein im Boot ist nicht entscheidend, da muss alles aufeinander abgestimmt sein“, weiß Niepmann. Rudern ist für ihn überdies ein Sport, bei dem man wunderbar dem Alltag entfliehen kann. Neben den vielen Trainingseinheiten und Wettkämpfen genießt er es auch, einfach einmal allein auf einem See und ohne Zwang zu rudern. „Das Rudern hat mich sofort gepackt, ich hab’ viel Freude dran“, betont er.
Was er ebenso schätzt: Dass er durch seinen Sport viel in der Welt herumgekommen ist. Dabei hat er extrem viele Leute kennengelernt, die ähnlich ticken wie er. „Und dabei sind zahlreiche echte Freundschaften entstanden“, stellt der 31-Jährige fest.