Trotz erneuter Niederlage, es war die vierte im vierten Saisonspiel, haben die Rollhockeyaner des RSV Weil eine Menge Positives mit auf die Heimreise aus dem Tessin genommen. Beim RC Biasca schlug eine 3:4-Pleite nach Verlängerung zu Buche. Besonders bitter: Das 3:3 der Hausherren fiel erst 18 Sekunden vor Ende. Von Mirko Bähr Biasca. Und es kam noch schlimmer: In der fünften Minute der Verlängerung gelang Biasca dann sogar der Siegtreffer. Der allerdings, so waren sich die Weiler einig, nicht hätte zählen dürfen. „Mehr Foul geht nicht“, ließ RSV-Akteur Max Bross wissen. Torschütze Victor Raul Céron Diaz rauschte voll in Weils Torwart Jens Schumann rein. Der Treffer zählte aber. Selbst die Gastgeber waren überrascht. „Wir haben einen Punkt eingeheimst. Alles in allem war es positiv, wir durften verdientermaßen etwas Zählbares mit auf die Rückreise nehmen“, fasste Max Bross zusammen, der nach sieben Minuten die 1:0-Führung der Weiler erzielte. Das Team des Trainerduos Samuel Wenger/Sascha Wörner spielte in den ersten 25 Minuten richtig gut auf. „Das war wirklich top“, befand Bross. Kapitän Marc Werner erhöhte auf 2:0 nach zwölf Minuten. Cleto Ré brachte seine Farben zurück, traf in der 13. und 18. Minute - 2:2. Die Weiler reagierten und Jorge Villamil markierte drei Minuten vor der Pause das 3:2. Die Verteidigung stand in der ersten Hälfte gut, man holte die Gegenspieler früh ab, blieb ihnen auf den Fersen, und vorne versuchte man es mit Schüssen aus der Distanz, die dann per Ablenker für Gefahr sorgten sollten. Das funktionierte. Je länger die Begegnung aber dauerte in Halbzeit zwei, desto stärker wurden die Hausherren. Sie schnürten die Weiler in der eigenen Hälfte ein. „Man muss zugeben, es war wohl nur eine Frage der Zeit“, so Max Bross. Und der Biasca-Treffer fiel, wenn auch sehr, sehr spät. „Wir hätten unseren Ballbesitz erhöhen müssen und vielleicht ein paar Teamfouls provozieren sollen. Wir hätten den Ball viel länger vom eigenen Tor fern halten müssen“, meinte Bross. Tore: 0:1 (7.) Bross, 0:2 (12.) Werner, 1:2 (13.) Ré, 2:2 (18.) Ré, 2:3 (22.) Villamil, 3:3 (50.) Céron Diaz, 4:3 (55.) Céron Diaz. SR: Rubi/Grossniklaus. Z.: 200.