Poznan/Grenzach-Wyhlen (mib). Jubel bei Simon Niepmann aus Grenzach-Wyhlen: Der Sohn einer Schweizerin und eines Deutschen ist mit dem Schweizer Leichtgewichts-Vierer bei den Europameisterschaften in Poznan (Polen) zum Sieg gerudert. Der 29-jährige gebürtige Lörracher hat damit seine Titelsammlung erweitert. Bereits in den vergangenen beiden Jahren hatten Niepmann und sein Teamkollege vom Basler Ruder-Club, Lucas Tramèr, im „Zweier ohne“ je zwei WM- und EM-Goldmedaillen eingefahren. Das Schweizer Paradeboot hatte in der Besetzung Simon Niepmann, Lucas Tramèr, Simon Schürch und Mario Gyr bei den Olympischen Spielen in London schon Rang fünf belegt. Nachdem man nun in kleineren Booten Medaillen sammelte, kam das Quartett wieder zusammen. Gemeinsames Ziel: Olympia in Rio. Vor drei Wochen feierte der Leichtgewichts-Vierer ohne Steuermann gleich an der ersten Weltcup-Regatta in Bled den ersten Sieg. Bei der EM in Polen sollte ein Podestplatz her. Mit einem Sieg konnte man im Vorfeld nicht rechnen, zu stark schien das Teilnehmerfeld. Und in den Vorrunden wurde dies gleich einmal deutlich. Niepmann & Co. mussten auf dem Malta-See die Weltmeister aus Dänemark sowie Frankreich und Großbritannien ziehen lassen. Im Finale teilten die Schweizer ihr Rennen perfekt ein, übernahmen nach gut 1100 Metern mit einem lang gezogenen Sprint die Führung, bauten ihren Vorsprung bis zum Zielstrich weiter aus und holten sich die Goldmedaille in neuer europäischer Bestzeit. Für Niepmann und Tramèr war es damit der dritte EM-Titel in Folge. Vergangenes Jahr hatten sie im Zweier ebenfalls die Bestzeit unterboten.