Alban Lakata hat es wieder einmal geschafft: Der Österreicher sicherte sich in einem spannenden Finale den Weltmeistertitel auf der Langdistanz. Nach einer Fahrzeit von 3:17 Stunden überquerte er hauchdünn vor Tiago Ferreira und Daniel Geismayr die Ziellinie.
Zu Beginn des Rennens formierte sich eine große Spitzengruppe, in der alle Favoriten vertreten waren. Lakata verlor zwar einmal kurz den Anschluss, doch der Topeak Ergon-Fahrer kämpfte sich zurück und zeigte sich fortan sehr aktiv an der Spitze des Fahrerfeldes. Dementsprechend gingen alle Titelanwärter gemeinsam auf die zweite 49 Kilometerrunde im Hegau, ehe Lakata und Ferreira kontinuierlich das Tempo anzogen und so immer mehr Fahrer aus der Spitzengruppe herausfielen. „Nachdem ich mich am Anfang zurückkämpfen musste, habe ich mich entschieden, viel vorne zu fahren, und das hat sich ausgezahlt“, so der Österreicher.
35 Kilometer vor dem Ziel war es dann soweit, und Lakata zog das Tempo nochmals an, sodass die Spitzengruppe komplett auseinanderfiel. Lediglich Ferreira, Geismayr und Mathieu van der Poel konnten folgen. Doch schon wenige Minuten später setzte Ferreira erneut eine Attacke, die der junge Niederländer nicht mehr mitgehen konnte. „Mein Plan war es, das Rennen schon früh schnell zu machen, damit möglichst viele aus der Gruppe herausfallen. Das hat eigentlich ganz gut geklappt“, berichtet der neue Vizeweltmeister im Ziel.
Und so raste das Trio dem Ziel in der Innenstadt von Singen entgegen. Im Sprint zeigte sich Lakata am explosivsten, sodass keiner mehr an dem Österreicher vorbeiziehen konnte. „Es ist unglaublich. Heute hat alles gepasst. Ich hatte super Beine und ich bin mega happy“, so Lakata. Sein portugiesischer Kontrahent war nicht wirklich traurig über Platz zwei: „Es war natürlich sehr knapp, aber Alban war im Sprint stärker. Deshalb ist es schon okay.“
Auf dem Bronzerang folgte mit Daniel Geismayr ein weiterer Österreicher. „Ich bin super happy über die Medaille! Ich kann halt leider nicht sprinten, deshalb hatte ich am Ende nicht wirklich eine Chance.“
Auf Platz elf fuhr Markus Kaufmann als bester Deutscher über die Ziellinie.