Von Bernd Kohler Weil am Rhein. Kein Sieg, aber immerhin einen Achtungserfolg verbuchte der RSV Weil bei der 4:5 (0:2)-Auswärtsniederlage gegen den Meister RHC Genf. Den Siegtreffer in der Verlängerung erzielte Ex-Nationalspieler Federico Mendez Garcia durch Penalty nach dem 15. Weiler Teamfoul. Dennoch wird der Punktgewinn im RSV-Lager als versöhnlicher Jahresabschluss gewertet. Während die Genfer als neuer Spitzenreiter in die Festtagspause gehen, schloss der RSV Weil die Qualifikationsvorrunde als Tabellensechster im Zehnerfeld ab. „Wir hatten uns beim hohen Favoriten einen Punkt erhofft und den haben wir uns hochverdient. Das Ergebnis gibt uns Motivation für die Rückrunde“, so Sportwart und Führungsspieler Samuel Wenger, der in Genf die Mannschaft in Abwesenheit von Trainer Enzo Lain coachte. „Da war mehr drin für uns, aber wir verwerten einfach unsere Torchancen nicht“, kritisierte der zweifache Torschütze Sascha Wörner. Dass die Südbadener in der Anfangsphase einer eher auf mäßigem Niveau und tempoarmen Partie keine seiner vier glasklaren Möglichkeiten nutzte, rächte sich: Den Westschweizern gelang innerhalb weniger Sekunden ein Doppelschlag zur 2:0-Führung. Nach der Pause schien sich eine Wende anzubahnen, als Wörner der Anschlusstreffer gelang. Aber erneut nutzten die Hausherren Fehlverhalten in der Defensive des Gegners zu zwei Toren innerhalb einer Minute zum 4:1. „Wenn du 18 Minuten vor Schluss so klar hinten liegst gegen ein Topteam, dann kommst du normalerweise nicht ins Spiel zurück“, resümierte Wenger. Doch die Mannschaft um den Schweizer Vizeweltmeister im Weiler Trikot bäumte sich auf, zeigte Moral, erzielte drei Tore zum Ausgleich und zwang den Gastgeber in die Verlängerung. Dort freilich behielt Genf nach 1:19 Minuten das bessere Ende für sich: Weil leistete sich das 15.Teamfoul, den fälligen Penalty nutzte Routinier Garcia zum „Golden Goal“. Die in der Quali-Vorrunde sehr souverän aufgetretenen Calvinstädter blieben zwar erneut unbesiegt, gegen den RSV Weil musste am Samstag aber der erste Verlustpunkt notiert werden. Genf spielte ohne Nationalspieler und Abwehrchef Jerôme Desponds, der RSV ohne Tim Schaller und Torjäger Jorge Villamil. Der Spanier dürfte aber nach einem halbjährigen Auslandssemester in Italien für das erste Quali-Rückrundenspiel der Weiler am 10. Januar zu Hause gegen den RSC Uttigen zum Kader zählen. Torfolge: 1:0 (8.) Pedro Alves, 2:0 (9.) Garcia, 2:1 (29.) Wörner, 3:1 (31.) Simons, 4:1 (32.) Pedro Alves, 4:2 (35.) Furtwängler, 4:3 (35./Penalty) Abraha, 4:4 (43./Penalty) Wörner, 5:4 (52.) Garcia. – Blaue Karte: - / Wörner (23./2 min.). – Zuschauer: 70.