Todtnau (pd/mib). Regen, anspruchsvolle Piste und starke Schwarzwälder: Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Todtnau waren die Organisatoren nicht zu beneiden. Und dennoch: Der SC Todtnau zeigte einmal mehr, dass ihn auch schlechtes Wetter nicht aus dem Konzept bringen lässt. Das machte auch den Startern vom Skiverband Schwarzwald nichts aus. So holte sich Paul Sauter den Vizetitel im Riesenslalom. Yannik Zeller stand dazu zweimal auf dem Podest in der U18-Wertung. Keine einfache Sache für den ausrichtenden SC Todtnau war die Organisation dieser Titelkämpfe. Wegen Regen musste der Start am Freitag mehrfach verschoben werden. Das machte den Schwarzwäldern beim Heimspiel am am Ahornbühl nichts aus. Paul Sauter (SC Kandel) fuhr mit hauchdünnem Rückstand zum Jugendvizemeistertitel im Riesenslalom, im Slalom am Samstag wurde er Siebter. Der Freiburger Yannik Zeller (SC Oberried) wurde im Riesenslalom Zweiter in der U18, es gewann sein Freund Lukas Dick von der SZ Ludwigsburg. Beim Slalom drehte Zeller den Spieß um und gewann vor Dick. Top Ten Plätze in ihrer Klasse belegten außerdem Alexander Vetter (SC Kandel) und Tobias Baur (Skizunft Bernau). Einen flüssigen Riesenslalom hatte DSV-Trainer Markus Eberle am Ahornbühl gesetzt und dabei insbesondere die Geländeübergänge herausfordernd gestaltet. Sauter kam damit hervorragend zurecht und legte mit 49,12 Sekunden die Bestzeit vor. Insgesamt lagen die TopTen jedoch dicht beieinander: Sauters Kollege im Skiinternat, Yannik Zeller, lag auf Gesamtrang zehn mit einer Sekunde Rückstand. 13 Ausfälle bereits im ersten Durchgang – darunter auch die Schwarzwälder Christoph Hauck, Niclas Woll, Christof Heinecke, Björn Leber und Julian Braxmeier – waren den anspruchsvollen Wetter- und Pistenverhältnissen geschuldet, weitere sechs Fahrer schieden in Lauf zwei aus. Seine im Mittelteil etwas verhaltene Fahrt im zweiten Lauf kostete Sauter nicht nur den Gesamtsieg sondern auch den greifbar nahen deutschen Jugend-Meistertitel. Diesen schnappte ihm nach furiosem zweiten Lauf mit nur zwei Hundertstel Vorsprung Lukas Wasmeier (SC Schliersee, Gesamt: Zweiter) in 1:39,89 Minuten vor der Nase weg. Bereits sein Vater Markus Wasmeier ist in Todtnau im Riesenslalom schon ganz oben auf dem Podest gestanden. Den Gesamtsieg im FIS-Rennen fuhr mit Bestzeit im zweiten Durchgang Bernhard Graf (Österreich) in 1:39,01 nach Hause. Die U18-Wertung gewann Lukas Dick (SZ Ludwigsburg, Gesamtrang neun) in 1:41,04 Minuten vor Yannik Zeller (1:41,79), der mit dem 15. Gesamtrang eine klasse Leistung ablieferte, und das trotz Stockverlust im zweiten Durchgang. Tobias Baur wurde in der U18 Neunter (Gesamt: 29), Alexander Vetter belegte in der U21 Platz zehn (Gesamt: 28) gefolgt von Tristan Wehrle (SC Wehr, Ges: 33) auf Platz elf. Am Tag der Slalommeisterschaft meinte es das Wetter mit den Rennläufern besser als am Vortag: Bei harter Piste und guter Sicht war der Slalom anspruchsvoll, aber fair gesetzt, was die im Verhältnis geringe Ausfallquote zeigt. Gleich der erste der 74 Starter, der Finne Max Luukko fuhr die Bestzeit, seine 40,78 Sekunden konnte in Folge keiner unterbieten. Die Jugendstarter Christian Gruber, Raffael Breu und Christof Brandner folgten mit geringem Rückstand. Die besten Schwarzwälder Vetter, Zeller und Sauter lagen dicht beieinander, jedoch mit rund 1,5 Sekunden Rückstand auf Platz 16 bis 18 im Gesamtklassement. Alexander Vetter fand im zweiten Durchgang mit der fünftbesten Laufzeit eine schnelle Linie und konnte sich im Gesamtklassement auf Rang 13 vorschieben, in der U21 bedeutete dies Platz sechs (1:24,42), Sauter folgte auf Platz sieben (Gesamt: 14), Tristan Wehrle (SC Wehr) auf elf (Gesamt: 34). Der Bahlinger Michael Zipperle, der für die WSG Feldberg startet, fuhr mit zwei ansprechenden Läufen auf Rang zwölf in der U21 (Gesamt: 37). Yannik Zeller gewann die U18-Wertung in 1:24,93 Minuten vor Lukas Dick (1:25,13), Dritter wurde Georg Hegele. Tobias Baur wurde in 1:28,98 Neunter (U18, Gesamt: 32) und war damit Drittbester des jüngsten Jahrgangs 1997. Joel Pahleteg vom SV Kirchzarten hatte in beiden Läufen kurz vor dem Ziel Probleme, er wurde in 1:32,62 Minuten 13. in der U18 (Gesamt: 40). Weitere Platzierungen (Klasse/ges.), Björn Leber, Skizunft Bernau (17/45), Julian Braxmeier, SC Todtnau (19/48) sowie Christoph Hauck (20/49) und Luca Mai (22/51 beide Skizunft Rheinfelden). SVS-Vizepräsident Hubert Baur freute sich über das gute Abschneiden der SVS Mannschaft: „Natürlich ist der Vizemeistertitel von Paul Sauter ein toller Erfolg. Und dass Yannik Zeller zweimal auf dem Podest stand und mit ihm quasi sein Landsmann Lukas Dick, das sticht natürlich ein wenig heraus. Aber auch alle anderen Teilnehmer haben sich bei schwierigen Bedingungen hier super verkauft.“