Von Uli Nodler Basel. Die Vorfreude ist groß .Auch die sechste Auflage des CSI Basel in der prächtig ausstaffierten St. Jakobshalle wird ein großer Hingucker. Basel wird vom morgigen Donnerstag (8. Januar) bis zum kommenden Sonntag (11. Januar) der Nabel der Springreiter Welt sein. Denn: Die komplette Weltelite ist beim Longines CSI Basel vertreten. Das heißt: Dabei sind auch alle aktuellen Champions wie der Olympiasieger, Welt- und Europameister sowie der Weltcup-Sieger. Die Augen der heimischen Fans des Springreitsports sind vor allem auf ihren Topmann Hans-Dieter Dreher aus Eimeldingen gerichtet. Nach einem durchwachsenen Jahr 2014, das unlängst mit dem Sieg beim Hallen-Weltcupspringen in Stuttgart ihren Höhepunkt hatte, will Dreher, die aktuelle Nummer 42 der Weltrangliste, 2015 wieder voll angreifen. Im Visier hat der Eimeldinger die Teilnahme an der Europameisterschaft, die im Juli in Aachen stattfindet. Beim Basler Turnier baut Hansi Dreher auf Callisto, Colore sowie Cool And Easy. Noch nicht fit ist sein Toppferd Magnus Romeo. Der 13-jährige Hannoveraner-Hengst kehrt erst im Frühjahr in den Parcours zurück. Kurz vor dem Jahreswechsel überzeugte Dreher beim internationalen Hallenturnier im belgischen Mechelen mit einem neunten Platz auf Callisto und einem zehnten Rang auf Embassy II. Mit Le Quidam wurde er in einem Springen Zwölfter. Das erste große Kräftemessen der weltbesten Sattelkünstler geht also in Basel über die Bühne. 15 der 20 bestklassierten Reiterinnen und Reiter der aktuellen Weltrangliste starten von morgen an in der Stadt am Rheinknie. So zählen der Schweizer Olympiasieger Steve Guerdat sowie die aktuellen Welt- und Europameister Jeroen Dubbeldam (Niederlande) und Roger Yves Bost (Frankreich) zur Starterliste. Der aktuelle Weltcup-Sieger Daniel Deußer (Wiesbaden) führt in Basel das siebenköpfige deutsche Kontingent an. Außer Hans-Dieter Dreher starten noch Christian Ahlmann, Ludger Beerbaum, Marcus Ehing, Marco Kutscher und David Will. Ausgetragen werden beim 6. CSI Basel in der St. Jakobssporthalle 17 Prüfungen mit einem Preisgeld von 741.000 Schweizer Franken. Allein der Grand Prix mit zwei Umgängen am Schlusstag ist mit 330.000 Schweizer Franken dotiert. Der Longines Grand Prix ist somit einer der höchst dotierten Hallen-Grand Prix der Welt. Bei diesen monitären Anreizen war das Interesse der internationalen Stars natürlich riesig. Zusätzlich können die Amazonen und Reiter in neun Springen Punkte für die Weltrangliste gewinnen. Weil es beim Basler Fünfsterne-Turnier keine Beschränkungen in Sachen Anzahl Reiter pro Nation gibt, dürfte die qualitative Besetzung noch besser als bei Olympischen Spielen, Welt- oder Europameisterschaften sein. Da sind nur vier Starter erlaubt. Das Budget des Turniers beläuft sich auf 3,5 Millionen Schweizer Franken. Zehn Konkurrenzen sind für den CSI-Fünfsterne-Anlass, die höchste internationale Turnierstufe, ausgeschrieben, sieben internationale Springen sind für die Amateure reserviert. Ein Beleg für den hohen Stellenwert des Basler Turniers ist die hervorragende Besetzung. Mit dabei sind der Weltranglisten-Erste Scott Brash (Großbritannien), aus den Top-Ten der vierfache Olympiasieger Ludger Beerbaum sowie sein deutscher Landsmann Marcus Ehing, Kent Farrington (USA), Kevin Staut, Patrice Delaveau (beide Frankreich) und Team-Weltmeister Maikel van der Vleuten (Niederlande). Alle Großen Preise und Top-Springen in der Schweiz und weltweit haben Schweizer Springreiter schon gewonnen. Nur am CSI Basel konnte sich noch kein heimischer Reiter die Siegesschleife überstreifen lassen. Die lückenlos antretende Schweizer Springreiter-Elite will das nun in der sechsten Auflage des CSI Basel ändern. Auch die Deutschen warten noch auf einen Sieg im Basler Grand Prix.