Schopfheim (lu). Turbulenzen, Emotionen, Anfeindungen und Rücktritte vieler Spitzenfunktionäre. All das haben die Mitglieder des Südbadischen Sportkegler- und Bowlingverbandes in den vergangenen Wochen und Monaten erlebt. Beim außerordentlichen Verbandstag jüngst in Kollnau ging es daher auch hoch her. Allerdings: Letztlich schaffte es der Verband, seine Führungsposition neu zu besetzen. Unser Mitarbeiter Gerd Lustig sprach mit Birthe Schöpflin aus Schopfheim, die jetzt als Geschäftsführerin fungiert. Frau Schöpflin, sind die Wogen im Verband inzwischen wieder geglättet" Ich denke ja. Die Wogen sind wieder geglättet. Wir haben mit Horst Zurek (Bad Dürrheim), ein ehemaliger Spitzenkegler, einen neuen Präsidenten gewählt und auch mit Andreas Mayer, der sieben Jahre zuvor Sektionsvorsitzender Bowling war, einen neuen Vize bekommen. Auch die Geschäftsstelle in Hartheim ist wieder besetzt, ich selbst kümmere mich um die Geschäftsführung und bin Referentin für die Mitgliederverwaltung. Schatzmeister Rolf Winkler bekleidet das Amt kommissarisch bis zum 1. Juli 2016. Woran lag’s denn, dass es zu diesen Turbulenzen kam" Das ging bereits im Herbst des vergangenen Jahres los. Irgendwie waren die Mitglieder und die Vereine nicht mehr mit der Führung zufrieden. Es gab lautstarken Unwillen gegen den alten Präsidenten, daher gab es auch Rücktritte. Keine Frage, es herrschte schon große Unruhe im Verband. Sie gehört aber jetzt der Vergangenheit an. Und wie sieht es mit dem Ergebnisdienst aus" Auch das haben wir inzwischen geregelt. Der Bezirkssportwart übernimmt ab sofort diese Aufgabe, nachdem André Schmidt wenige Stunden nach dem Verbandstag mit sofortiger Wirkung aus dem aktiven Dienst als Internetbeauftragter und Ergebnisdienstleiter zurückgetreten war. Und wie geht’s jetzt insgesamt weiter" Wir müssen jetzt erst einmal schauen, dass wir die Strukturen wieder aufbauen. Zwingend notwendig wird es in Zukunft sein, im Vorstand glaubwürdig und transparent zu arbeiten. Ansonsten gibt es viele Ideen, wie wir den Verband wieder nach vorne bringen können. Wo liegen aktuell die Probleme der Kegler" Zum einen müssen wir damit klar kommen, dass immer mehr Hallen, in denen wir nun mal unseren Sport ausüben, geschlossen werden. Zum anderen haben die Kegler natürlich ein Nachwuchsproblem. Das ist eigentlich das Schlimmste. Unsere Sportart ist leider nicht so bekannt und attraktiv, dass es uns haufenweise Jugendliche in die Vereine spült. Und ohne Nachwuchs geht es ja in keinem Verein vorwärts, egal in welcher Sportart. Und das heißt: verstärkte Werbung um den Nachwuchs" Sie sagen es. Ich kümmere mich intensiv darum.