An dieser habe der seit dem Jahr 2022 amtierende Kassierer des Ortsvereins aber nicht teilgenommen. Er habe dem Vorstand vorab mitgeteilt, dass er sehr krank sei, kurzfristig in eine Rehaklinik müsse und er daher auch den Prüfungstermin für die Vereinskasse nicht wahrnehmen könne, sagt AWO-Kreisvorsitzende Hannelore Nuß.
Kassierer soll gesagt haben, dass er in Reha müsse
Sie ist, gelinde gesagt, außer sich vor Wut: „Wir sind entsetzt, erschüttert, wahnsinnig enttäuscht und wütend über den kriminellen Umgang des vertrauensvoll wirkenden Kassierers. Es ist besonders schäbig, Vereinsgelder, welche mühsam durch ehrenamtliche Tätigkeiten, durch großherzige Spenden, durch soziale Veranstaltungen eingenommen wurden, zu veruntreuen. Es ist ein Schlag ins Gesicht für all diejenigen Menschen, die hinter dieser Arbeit stecken, und für uns als Wohlfahrtsverband.“
Weil zur Generalversammlung des AWO-Ortsvereins Grenzach-Wyhlen bereits offiziell eingeladen worden war, fand diese im November wie geplant statt. Allerdings ohne Entlastung des Vorstands.
Wie Nuß weiter berichtet, wollte der AWO-Ortsvorstand dann Anfang Dezember nach der ausstehenden Kassenprüfung fragen. Der Kassierer sei aber nicht mehr zu erreichen gewesen. Als kurz darauf das Gerücht aufkam, dass der Mann im Gefängnis sitze, seien das Vereinskonto sofort überprüft und dabei Unstimmigkeiten festgestellt worden. Die Konten habe der Verein sofort gesperrt, den AWO-Kreisverband informiert und Anzeige bei der Polizei erstattet.
AWO-Ortsverein ist weiterhin handlungsfähig
Hannelore Nuß zufolge steht inzwischen fest, dass der Zugang zu den Kassenunterlagen samt einer „erheblichen Summe“ des Ortsvereinskontos fehlen. Nach Informationen unserer Zeitung geht es dabei um rund 25 000 Euro. Der Ortsverein verfüge aber noch über Mittel und sei zahlungsfähig, heißt es aus AWO-Kreisen.