Steinen 10 000 Pakete gehen täglich auf Reise

Markgräfler Tagblatt
Beim Richtfest: (von links) DPD-Depotgruppenleiter Villingen-Schwenningen Rüdiger Bächle, Günter Pfaff, DPD-Regionalgeschäftsführer Thomas Ohnhaus, Andreas Brockhaus (List-Bau), Bürgermeister Gunther Braun und Marc Betz (Anlagenleasing). Foto: Hans-Jürgen Hege Foto: Markgräfler Tagblatt

Richtfest: DPD baut Paketsortierzentrum in Steinen / Fertigstellung im September

„Lange hin ist es nicht mehr, dann werden wir sehen, was auf uns zukommt“, meinte Bürgermeister Gunther Braun, als am Dienstag Richtfest für das neue DPD-Paketsortierzentrum an der B 317 gefeiert wurde.

Steinen (hjh). Kaum einer kann vor der Fertigstellung des Depots im September Prognosen wagen, was auf Steinen zukommt, wenn „die Nummer zwei im europäischen Paketmarkt und Europas Nummer eins im nationalen Paketversand“ mit 18 Beschäftigten im Paketumschlag und vorerst 80 Beschäftigten in der Paketzustellung am Standort Steinen loslegt.

10 000 Pakete täglich gehen ab September von Steinen aus auf die Reise durch den Süden der Republik, von der List-Bau-Vertreter Andreas Brockhaus aus Hannover bislang „gar nicht wusste, dass es den gibt.“

Gemeinde Steinen wird der 78. DPD-Standort

Mit Steinen ist DPD demnächst an 78 Standorten im Bundesgebiet vertreten. Und Thomas Ohnhaus, der Regionalgeschäftsführer, nannte nach dem etwas außergewöhnlichen, mit Gerstensaft statt mit dem hier sonst üblichen „Geist Bacchus“ begossenen Richtspruch auch den dafür einleuchtenden Grund: „Weil 77 Standorte nicht mehr ausgereicht haben.“ Deshalb habe DPD rund 16 Millionen Euro in die Hand genommen und auf 30 000 Quadratmetern ein weiteres Sortierzentrum gebaut, beziehungsweise bauen lassen. „Hier im Süden sind wir dringend auf zusätzliche Kapazitäten angewiesen, weil der boomende E-Commerce für stetig steigende Paketmengen sorgt“, betonte Ohnhaus, dem besonders an der Feststellung gelegen war, dass „die Gemeindeverwaltung mit Bürgermeister Gunther Braun an der Spitze mit einem hohen Maß an Engagement und Professionalität“ die zügige Umsetzung des Projektes in etwa einem Jahr Bauzeit ermöglicht habe.

Das neue Sortierzentrum soll ab Herbst die bestehende Niederlassung in Freiburg entlasten und von Steinen aus „den äußersten Südwesten im Dreiländereck und am Hochrhein bedienen“, sagte Thomas Ohnhaus. Sortiert werden die Päckchen und Pakete auf einer Grundfläche von 21 100 Quadratmetern in einem modernen Gebäude, das sich durch eine hohe Energieeffizienz (eine Solaranlage liefert Warmwasser, beheizt wird über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe) auszeichne. Einem Gebäude mit einer tollen Halle, die frei nach Andreas Brockhaus fast zu schade dafür sei, von DPD mit Paketen vollbepackt zu werden.

Verhindern aber wird er das nicht können. Der Standort Steinen wird Teil eines Unternehmens, das heute deutschlandweit 77 Depots und 6000 Pick-up-Paketshops besitzt, 8000 Mitarbeitern sowie       10 000 Zustellern einen

Gemeinsam am Problem der B 317 arbeiten

Arbeitsplatz bietet und jährlich allein in Deutschland 350 Millionen Pakete „klimaneutral und ohne Mehrkosten für den Kunden“ befördert. Und er wird Teil eines globusumspannenden Netzwerkes, in dem allein in Europa 30 000 Mitarbeiter dafür sorgen, dass täglich mehr als vier Millionen Pakete zugestellt werden. Kein Wunder, dass Bürgermeister Gunther Braun die künftige Rolle Steinens als bedeutende Drehscheibe im überregionalen Zustellgeschäft hervorhob und seine Gemeinde für künftige Erweiterungen, aber auch für andere Unternehmen empfahl: „Auch für die Beschäftigten ist Steinen ein Ort, an dem gut gelebt und gearbeitet werden kann.“

Der DPD bot er an, gemeinsam am Problem Bundesstraße  317 zu arbeiten. Er empfahl dem Unternehmen, sich im Gewerbeverein „Steinen...echt stark“ zu engagieren. Und dann gab Gunther Braun freimütig zu, dass er sich wie viele andere auch riesig auf das große Einweihungsfest im September dieses Jahres freue.

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