Steinen Aus Freude an der Musik

Markgräfler Tagblatt
Einen Rückblick auf 25 Jahre „Rock am Bruch“ gab es am Samstag inWeitenau. Am Nachmittag gab es einen Flohmarkt in der Halle und am Abend ein Konzert. Foto: Sarah Trinler Foto: Markgräfler Tagblatt

25 Jahre „Rock am Bruch“: Spannender Rückblick zum Auftakt des Jubiläumsjahrs

Steinen-Weitenau (sat). Die Freude an der Musik hat sie angetrieben und bis heute nicht losgelassen: Sechs Freunde aus dem Umkreis von Steinen hatten 1990 das Festival „Rock am Bruch“ ins Leben gerufen. Seither ist es zu einer festen Institution im Kulturkalender Steinens geworden.

In diesem Jahr geht die Veranstaltung zum 25. Mal über die Bühne. Zum Auftakt des Jubiläumsjahres wurde am Samstag in der Halle in Weitenau auf 25 spannende Jahre „Rock am Bruch“ zurückgeblickt.

1990 alles angefangen: Die Freunde Willi Asal, Jochen Baier, Sören Sand, Mervyn Schmid, Gabi Schmid und Rainer Dürr warfen jeweils 500 Mark aus eigener Tasche in den Topf – und schon war das Startkapital für das geplante Rockfestival vorhanden. „Damals gab es hier im Umkreis außer dem Holzrock in Schopfheim noch keine Open-Air-Festivals dieser Art“, so Rainer Selz, Vorsitzender des Vereins „Kulturaktion 90“, der seit 1994 als Organisator von „Rock am Bruch“ fungiert.

Viel Arbeit wartete auf die jungen Leute: ein geeigneter Ort musste gefunden werden – man entschied sich später für den Lütschenbacher Steinbruch, woher sich auch der Name der Veranstaltung ableitet – eine Bühne wurde eigens entworfen, für die Verpflegung der Konzertbesucher musste gesorgt sein und Werbung wurde betrieben.

Und der Erfolg der ersten Auflage überrannte die Veranstalter fast: Für die Bühne hatte man Hary de Villes „Real Blues Band“ sowie die Lokalmatadoren „Alligators“ und „Blue Print“ gewinnen können, die sich als wahre Publikumsmagneten entpuppten, so dass über 2000 Menschen in den Steinbruch strömten. Erinnerungen kamen hoch, als am Samstag in der Weitenauer Halle ein kleines Video von damals auf Großleinwand gezeigt wurde.

In den Jahren nach der gelungenen Premiere fand das Musikfestival an wechselnden Veranstaltungsorten statt: in Malsburg, in Schlächtenhaus und seit 1999 auf der Wiese unterhalb des „Hirschen“ in Schillighof. Neben den Konzerten sind über die Jahre auch Kinofilmvorführungen und Kinderprogramme hinzugekommen; „Rock am Bruch“ wuchs zu einer Veranstaltung für die ganze Familie heran. Von den Machern der ersten Stunde sind heute noch immer vier aktiv dabei.

„Heute ist man viel mobiler, auch die Ansprüche der Leute haben sich gewandelt“, so Rainer Selz, der sich damit die abnehmende Zahl der Konzertbesucher erklärt. In den vergangenen Jahren pendelte es sich bei einigen hundert ein. Im Gegensatz zu anderen Musikfestivals im Umkreis betont der Verein „Kulturaktion 90“, dass das „Rock am Bruch“-Festival stets ein bezahlbares Fest geblieben ist. Den Veranstaltern geht es nicht um Profit, „es ist einfach ein Treffen für Freunde guter Musik“, so Selz.

Neben einem Flohmarkt konnten die Besucher am Samstag in der Weitenauer Halle alte Fotos, Zeitungsberichte, T-Shirts, Plakate oder Eintrittskarten bestaunen. Die Mitglieder des Vereins haben in ihrem Fundus gekramt und einige Schätze wie sogar eine Konstruktionszeichnung des Bühnendachs wie es noch heute besteht gefunden.

Ganz im Sinne der Veranstaltung wurde dann am Abend noch zur Musik von „Heart-ware“ gerockt. Die Band ist bereits im vergangenen Jahr bei „Rock am Bruch“ aufgetreten. Doch das war erst das „Warm-up“ für die Jubiläumsfeierlichkeiten: das 25. „Rock am Bruch“ findet am 20. Juni wieder auf dem Schillighof statt.

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