Die Balance von Nähe und Distanz also ist ein großes Thema in der ambulanten Intensivpflege - das zumal, da die Pflegekräfte ein Kind in der Regel über Jahre hinweg begleiten. Jeweils zwei bis zehn Mitarbeiterinnen sind für ein Kind zuständig, diese Teams werden möglichst stabil gehalten, erklärt Pflegedienstleiterin Nies, „da entsteht natürlich eine intensive Beziehung.“
Auch übernimmt „Kids@home“ die Sterbebegleitung von Kindern. „Die Palliativversorgung ermöglicht es den Kindern – oft leiden diese an Krebs – zu Hause zu sterben“, so Nies. Die Mitarbeiterinnen, die mit dieser Aufgabe betraut sind, haben eine Zusatzausbildung für die Sterbebegleitung.
Grundsätzliche Voraussetzung für die Arbeit bei „Kids@home“ ist die Ausbildung zur examinierten Pflegefachkraft; die nötigen Zusatzqualifikationen werden im Rahmen von Schulungen vermittelt. „Es ist ein besonderes Arbeiten“, erklärt Katrin Zimmermann, Pflegedienstleiterin für den Raum Lörrach. In der ambulanten Pflege ist man auf sich alleine gestellt, hat keinen Arzt und keine Kollegin an seiner Seite. „Sicherheit und Erfahrung sind da schon nötig.“ Berührungsängste indes sind nicht angebracht: Das nötige Know-How und den Umgang mit den technischen Gerätschaften kann man lernen, „wir bereiten unsere Mitarbeiter intensiv auf die Aufgaben vor, und begleiten sie, wenn es in neue Familien geht.“
Das Team von „Kids@home“ besteht überwiegend aus Frauen – gerne dürfte es ein paar Männer mehr, und überhaupt dürften es ein paar Mitarbeiter mehr sein. Tatsächlich ist Stefanie Nies ständig auf der Suche nach neuen Mitarbeitern. Im Moment wächst das Unternehmen weiter, „der Bedarf ist da“, stellt Stefanie Nies fest.
u Kontakt: „Kids@Home“ ambulante Intensivpflege für Kinder und Jugendliche; E-Mail:@kids-at-home.info; Homepage: www.kids-at-home.info; Tel. 07636/7872414.