Ortschaftsrat: Fischereipacht in Weitenau wird öffentlich ausgeschrieben
In Weitenau ist die Fischereipacht für den Schwammerich mit Zuflüssen ausgelaufen. Obwohl es einen Bewerber für die Nachfolge gibt, entschied der Ortschaftsrat, den Fischereipachtvertrag öffentlich auszuschreiben.
Steinen-Weitenau (hf). Der bestehende Fischereipachtvertrag von Stefan Eiche für den Schwammerich mit seinen Zuflüssen endet zum Ende März dieses Jahres. Aus beruflichen Gründen will Eiche den Pachtvertrag nicht verlängern. Ortsvorsteherin Freya Bachmann bedauerte diesen Entscheid und bedankte sich bei dem Pächter für den engagierten Einsatz während der vergangenen zwölf Jahre.
Um die Fortsetzung der Fischereipacht bemüht sich ein Bewerber aus dem Elsass, der in Kürze nach Wehr umziehen will. Im Ortschaftsrat bestand Einigkeit, dass die Fischereipacht öffentlich ausgeschrieben wird, um auch anderen Interessenten die Möglichkeit zu geben, sich um die Pacht zu bewerben.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt war der Ortschaftsrat vom Landratsamt um eine Stellungnahme gebeten worden. Ein Grundstücksbesitzer, der sein Flurstück mit der darauf befindlichen Fischteichanlage verkaufen will, hatte um die Neuerteilung der wassertechnischen Erlaubnis, die bis zum 31. Dezember 2014 befristet war, gebeten. Das Landratsamt hat keine Bedenken, bat aber um eine Stellungnahme des Ortschaftsrates. Der Ortschaftsrat entschied einstimmig, dass einer Erlaubnis nichts entgegen steht.
Größere Diskussionen gab es beim Bauantrag zur Erweiterung des bestehenden Bürogebäudes „Im Sängelen“. Grund für die Diskussionen ist eine auf den Grundstücken eingetragene Baulast, nach der eine Erweiterung des Betriebsgeländes nicht möglich ist, solange kein entsprechender Bebauungsplan aufgestellt wird. Niemand im Rat wusste, warum diese Baulast aus dem Jahr 1990 überhaupt verfügt wurde. Sollte der Grund darin liegen, dass der Eintrag verfügt wurde, weil die verkehrstechnische Anbindung 1990 als schwierig galt, so müsste festgestellt werden, dass wegen der neuen Zufahrt über den Herligenweg solche Befürchtungen der Anwohner inzwischen ausgeräumt sind, erklärte Ortschaftsrat Rainer Dürr.
In diesem Fall müsste die Baulast gelöscht werden. Über den Bauantrag könne der Rat nicht entscheiden, solange nicht bekannt ist, warum die genannte Baulast in 1990 verfügt wurde, erklärte auch Ulrike Mölbert.
Der Ortschaftsrat entschied einstimmig, vom Bauamt der Gemeinde Steinen eine Information zu der Baulastfrage zu verlangen. Vorher könne über den Bauantrag nicht entschieden werden. Ergänzend hielten Ortsvorsteherin Freya Bachmann und der Ortschaftsrat fest, dass sie den Bauantrag grundsätzlich befürworten.
